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Daniel Günther
CDU
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Frage von Bettina K. •

Wie soll zukünftig vorgegangen werden, um die unzureichende/mangelhafte Situation bei der Kinderbetreuung zum Positiven für die Kinder und Erzieherinnen zu verändern ?

Dieser Bereich gehört doch eigentlich zur Daseinvorsorge durch den Staat.

Stadessen stoßen Gemeinden Kindereinrichtungen an gemeinnützige Organisationen ab.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Kinderbetreuung in Schleswig-Holstein. Die frühkindliche Bildung und Betreuung sind für die Landesregierung von zentraler Bedeutung. Unser Ziel ist es, allen Kindern eine qualitativ hochwertige Betreuung zu ermöglichen und gleichzeitig die Erzieherinnen und Erzieher bestmöglich zu unterstützen. Deshalb investiert das Land im Jahr 2025 mit rund 758 Millionen Euro so viel wie nie zuvor in das Kita-System. Zusätzlich stellen Land und Kommunen ab 2025 jährlich weitere 40 Millionen Euro bereit, um bestehende Finanzierungslücken zu schließen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Fachkräfte. Durch eine Anpassung der Berechnungsgrundlagen für Vertretungsstellen stehen den Einrichtungen mehr Personalkapazitäten zur Verfügung. Zudem wurde der Personalschlüssel für kleine, eingruppige Einrichtungen verbessert und die Bezahlung in der Kindertagespflege angehoben. Darüber hinaus setzt die Landesregierung auf Bürokratieabbau, um die Fachkräfte zu entlasten, und verhindert eine Erhöhung der Elternbeiträge, um die Kinderbetreuung für Familien bezahlbar zu halten.

Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte eine der größten Herausforderungen. Neben finanziellen Investitionen setzt das Land daher auf attraktivere Arbeitsbedingungen und eine bessere Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher, um den Beruf langfristig attraktiver zu machen.

In Ihrer Anfrage sprechen Sie die Daseinsvorsorge an. Die Kinderbetreuung ist zweifellos ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Trägerschaft ausschließlich in staatlicher Hand liegen muss. Viele Kommunen arbeiten erfolgreich mit freien und gemeinnützigen Trägern zusammen, um ein vielfältiges und bedarfsgerechtes Angebot sicherzustellen. Diese Vielfalt ist eine Stärke, keine Schwäche. Entscheidend ist nicht, wer die Trägerschaft übernimmt, sondern dass eine qualitativ hochwertige Betreuung gewährleistet wird – genau darauf legen wir unseren Fokus.

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