Frage an Daniel Caspary von Jens M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Caspary,

gestern habe ich versucht nachzuvollziehen, wie (also durch wen und in welchem Verfahrensschritt) im Parlament eine bestimmte Änderung zu einem Richtlinienvorschlag der Kommission Eingang in den Beschluß des Parlaments gefunden hat.

Auf der Übersichtsseite des Verfahrens sind die Änderungsvorschläge leider nicht aufgeführt. Über die Dokumentensuche (mit dem Titel der Richtlinie) konnte ich dann schließlich die diversen Änderungsvorschläge (im Microsoft-Word-Format!) finden. Wenn ich nicht bereits aus anderer Quelle die Nummer des Änderungsvorschlags gekannt hätte, wäre die Suche hier noch lange nicht zuende gewesen. So konnte ich dann feststellen, daß es sich tatsächlich um die nämliche Änderung handelte. Im Abstimmungsprotokoll auf der Übersichtsseite des Verfahrens war die namentliche Abstimmung dann tatsächlich zu finden.

Meines Erachtens sollten die Änderungsvorschläge über die Übersichtsseite zum Vorgang zugänglich sein. Zudem sollte dann zu jedem Änderungsvorschlag direkt die Abstimmung verlinkt sein. Außerdem sollten die Dokumente in nicht-proprietären Formaten zur Verfügung stehen.

Wie stehen Sie zu diesen Forderungen?

Zudem würde ich es für sinnvoll halten, wenn eine wissenschaftlich begleitete Weiterentwicklung des Dokumentationssystems unter Berücksichtigung der Nutzerbedürfnisse stattfinden würde. Halten Sie das für machbar, und wie könnte man so etwas durchsetzen?

Das Dokumentationssystem des EP ist nämlich leider im Vergleich zum Beispiel zu DIP21 des Bundestages extrem benutzerunfreundlich und unübersichtlich. Die Bürgernähe wird damit definitiv nicht gefördert.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Müller