Enge Straßen ohne Großgrün, Hinterhöfe, glattes Mauerwerk: in Sachen Schallabsorption ist die Bausubstanz in Berlin-Mitte miserabel. Pflicht zur Fassaden-Begrünung mit Kletterpflanzen als Lösung?
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Als Abgeordneter der LINKEN bin ich wie meine Partei überzeugt, dass unsere Stadt ökologischer und klimaresilienter werden muss. Ganz konkret treten wir dafür ein, dass, dort wo es baurechtlich durchsetzbar ist, auf Dächern eine extensive Dachbegrünung und Solaranlagenpflicht eingeführt wird. Sofern technisch sinnvoll, setzen wir uns deshalb dafür ein, dass auf bezirklichen und städtischen Flächen Solaranlagen errichtet sowie Fassaden und Dächer begrünt werden.
Eine darüber hinausgehende Pflicht zur Fassadenbegrünung halte ich in der Fläche allerdings für schwer umsetzbar, da hier neben dem Baurecht noch Denkmalschutz, Hygienebestimmungen und so weiter berücksichtigt werden müssen. Deshalb hat die LINKE mit den anderen Koalitionspartnern die Auflage eines neuen Hofbegrünungsprogrammes vereinbart. So werden wir gezielt auf die Begrünung Berliner Bestandsbauten hinwirken, ohne unnötige Bürokratie aufzubauen.
Mit freundlichen Grüßen
Damiano Valgolio (MdA)