Frage an Corinna Rüffer von Hartmut W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Rüffer,
ich habe eine Frage zum Umgang der grünen Bundestagsabgeordneten aus Rheinland-Pfalz mit Fragen zu ihrem Flugverhalten.
Ihre Fraktionskollegin Frau Tabea Rößner wurde von einer Schülerin auf abgeordnetenwatch.de gefragt, wie oft sie von Mainz nach Berlin fliegt. Eine Antwort hierauf blieb Frau Rößner leider mit dem lapidaren Hinweis darauf schuldig, dass sie hierüber keine Liste führe. Selbst eine ungefähre Schätzung sei ihr diesbezüglich nicht möglich. An anderer Stelle schreibt Frau Rößner jedoch selbst, dass ihr die Kosten ihrer Flüge vom Bundestag erstattet werden und sie für jeden Flug eine Kompensationszahlung für die CO2-Emmission leistet.
Sie sind selbst Bundestagsabgeordnete. Daher frage ich Sie: Könnte Frau Rößner die Anzahl ihrer Flüge dann also nicht ohne weiteres aus ihren Abrechnungen gegenüber dem Bundestag und den entsprechenden Erstattungsvorgängen sowie den CO2-Kompensationsvorgängen ersehen? Könnte Frau Rößner dies zudem nicht unschwer anhand ihrer Flugbuchungsvorgänge ermitteln?
Wie stehen sie als Kollegin zu einem solchen Umgang mit Bürgerfragen und dem daraus ersichtlichen problematischen Verhältnis zu Transparenz und Informationsfreiheit? Können Sie dies gutheißen? Ist ein solches Verhalten gar Usus in der Fraktion? Wie halten Sie es diesbezüglich selbst?
Und was sagt es uns über Frau Rößners Kosten-, Lärm- und Klimaschutzbewusstsein, dass sie offenbar keinerlei (nicht mal einen ungefähren!) Überblick über die Anzahl ihrer - immerhin vom Steuerzahler zusätzlich zur BahnCard 100 finanzierten - Flüge haben will? Würden Sie als Fragesteller anderen sowas durchgehen lassen? Warum steht Frau Rößner nicht einfach offen und ehrlich zur Zahl Ihrer Flüge? Sie hat doch sogar Gründe genannt, warum sie manchmal fliegen muss.
Hilft dies den Grünen dabei, als glaubwürdig und authentisch wahrgenommen zu werden?
Mit freundlichen Grüßen
H. W.