Viele Menschen nehmen die Ungleichbehandlung (Stichwort Wartezeiten) im Gesundheitssystem zwischen GKV und PKV wahr. Welche Position nimmt hier die SPD in einer möglichen neuen Regierung ein?
Wird die SPD entsprechend handeln und für die Ungerechtigkeit eintreten, um eine schrittweise Annäherung zwischen GKV und PKV vorzunehmen, beispielsweise in Form der Bürgerversicherung?

Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Ungleichbehandlung im Gesundheitssystem zwischen gesetzlicher (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV). Die SPD setzt sich klar für eine gerechte und hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger ein. Ein zentrales Ziel bleibt die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung, um den Zugang zu medizinischen Leistungen unabhängig vom Versicherungsstatus fairer zu gestalten. Ein konkretes Problem, das viele Menschen betrifft, sind die unterschiedlichen Wartezeiten zwischen GKV- und PKV-Versicherten. Um diesen Missstand zu beheben, wollen wir Maßnahmen wie eine Termingarantie voranbringen. Das bedeutet, dass Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen sicherstellen müssen, dass alle Versicherten zeitnah Termine erhalten. Sollte das nicht gewährleistet sein, sind Ausgleichsmechanismen wie Beitragsreduzierungen für Betroffene vorgesehen. Aktuell befinden wir uns jedoch in Koalitionsverhandlungen mit der CDU. In diesen Gesprächen wird auch darüber beraten, welche gesundheitspolitischen Maßnahmen konkret umgesetzt werden können. Klar ist: Die SPD wird sich weiterhin für eine bessere und gerechtere Gesundheitsversorgung einsetzen – wie viel davon in einer möglichen Koalition realisierbar ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Frage. Gerne stehe ich für weitere Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christos Pantazis