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Christoph Meyer
FDP
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Frage von Wolfgang S. •

wieso sind die Rentner wieder außen vor beim Energiezuschuß?

Letztes Jahr hatten die Rentner eine 0 Runde (außer im Osten)
Viele Rentner müssen jetzt durch die Erhöhung von 5,35 % Steuern zahlen. Manche haben dadurch weniger als vorher. Sicher es gibt auch das 9 Euroticket und der Sprit soll wieder
etwas billiger werden aber das gilt für Alle.Nur bekommen die Rentner keine Zusatzzahlung.
Am schlimmsten sind die dran ,die keine Sozialleistungen beziehen, weil sie knapp über
dem Limit sind. Bedenken Sie auch ,daß viele zum Wirtschaftswunder beigetragen haben.
Ist dies jetzt der Dank?
Im Zeichen der Gleichbehandlung ist dies, glaube ich,der falsche Weg und führt zu
Unzufriedenheit. Besonders wo jetzt auch in der Zeitung zu lesen ist,daß die
Managergehälter wieder drastisch steigen.
Mit freundlichen Grüßen
W. S.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,      

die steigenden Preise bedeuten für viele Menschen starke finanzielle Belastungen. Die Regierungskoalition hat daher ein umfassendes Entlastungspaket geschnürt, von dem auch sehr viele Rentner profitieren werden. Dies geschieht u.a. über die Abschaffung der EEG-Umlage, die Anhebung der Entfernungspauschale für Fernpendler und die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäisch zulässige Mindestmaß. Menschen ohne PKW werden darüber hinaus von Juni bis August 2022 mit einem 9-Euro-ÖPNV-Ticket stark entlastet. Zudem wird es dieses Jahr eine beispiellose Rentenerhöhung geben. Die Renten im Westen werden zum 1. Juli 2022 um 5,35 % und im Osten um 6,12 % steigen. Damit werden Rentner im Westen von der stärksten Rentenerhöhung seit fast 40 Jahren profitieren. Damit werden Rentner im Westen von der stärksten Rentenerhöhung seit fast 40 Jahren profitieren. Statt einer einmaligen Entlastung wie bei der Energiepauschale haben sie durch die starke Rentenerhöhung monatlich mehr Geld zur Verfügung.         

Allgemein gilt: Die Entwicklung der Rente folgt in guten Jahren der Entwicklung der Löhne. Steigen die Löhne, steigt damit auch die Rente. Im Gegensatz dazu kann eine negative Lohnentwicklung keine negative Rentenentwicklung zur Folge haben. Während der Pandemie etwa, als die sozialen Sicherungssysteme starken Belastungen ausgesetzt waren, mussten besonders viele junge Menschen, z.B. Schüler, Auszubildende und Studenten oder Arbeitnehmer existenzielle finanzielle Einbußen hinnehmen. Die für die Rente relevante Lohnentwicklung war hieraus resultierend negativ, dennoch blieb die Rente stabil (die sogenannte „Nullrunde“) und wurde nicht abgesenkt.

Die quantitative Betrachtung unseres Haushalts zeigt auch, dass jedes Jahr über 50 % unseres Bundeshaushalts für Soziales ausgegeben wird und allein 115 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in die Renten fließen. Hinzu kommen die demographischen Veränderungen: So steigt einerseits die Dauer des Rentenbezugs stetig. Betrug die Rentenbezugsdauer 1990 noch 15,4 Jahre, lag sie im Jahr 2020 bereits bei 20,2 Jahren. Gleichzeitig verändert sich das Verhältnis von Renten-Beitragszahlern zu Rentnern stetig. Gab es 1992 pro Rentner noch 2,7 Beitragszahler, waren es schon 2020 nur noch 1,8 Beitragszahler pro Rentner.

Mit freundlichen Grüßen     

Christoph Meyer 

              

 

 

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