Frage an Christoph Meyer von Waltraud S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Meyer,
Ihr tierschutzpolitischer Sprecher Herr Dragowski hat 2008 dankenswerter Weise eine Ethikkommission für die zoologischen Einrichtungen in Berlin vorgeschlagen.
Der SPD-Sprecher, Herr Buchholz, plädierte diesbezüglich 2010 für einen Beirat, von den Grünen ist bekannt, dass sie seit langer Zeit eine bessere Kontrolle des Zoos und seiner Leitung anmahnen.
Nun haben wir 2011, es sind noch ein paar Skandälchen dazu gekommen, s. Orang Utan Haltung, oder die Dokumentation "die story- zoogeschichten", aber die Parteien ignorieren die Kritik der Bürger und äussern sich auch nicht öffentlich zu den Vorfällen.
Was hat Ihre Partei vor, in bezug auf den Zoo zu unternehmen? Würden Sie sich dafür einsetzen, dass Subventionen künftig an bessere Haltungsbedingungen geknüpft werden?
Unterstützen Sie die Bildung einer parteineutralen, unabhängigen Kommission von Verhaltensbiologen (möglichst nicht aus Berlin), die nicht nur Anlaufstelle für Verbesserungsvorschläge, sondern auch Berater des künftigen Finanzsenators sein könnten?
Mit freundlichen Grüssen
Waltraud Streit
Sehr geehrte Frau Streit,
Der Zoo befindet sich in einem Spannungsverhältnis zwischen Tierschutz und Artenerhaltung. Diese beiden Punkte sind nicht immer vereinbar. Um dem Tierschutz künftig ein stärkeres Gewicht zu geben, wollen wir, dass der Tierschutzbeauftragte des Landes Berlin einen der beiden Berliner Plätze im Aufsichtsrat des Zoos erhält.
Auf unseren Antrag hin sind im Abgeordnetenhaus zwei Anhörungen zu den Haltungsbedingungen im Berliner Zoo durchgeführt worden. So haben wir dazu beigetragen, dass der Diskussionsprozess öffentlich und transparent wurde.
Subventionen sollten nur dann geleistet werden, wenn die Haltung der Tiere verantwortbar ist. Um dies beurteilen zu können, ist eine externe Kommission - auch mit Verhaltensbiologen- ein denkbarer Weg.
Im Rahmen der Diskussion über die Zukunft des Tierparks dürfen die Interessen des Zoos aber nicht außer Acht gelassen werden. Eine Förderung des Tierparks, die zulasten des Zoos geht, ist mit der FDP nicht zu machen.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Meyer