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Christoph Meyer
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Frage von Volker N. •

Frage an Christoph Meyer von Volker N. bezüglich Recht

Ich arbeite seit 16 Jahren bei der Berliner Feuerwehr. Das Einsatzaufkommen und die Belastungen im Dienst werden von Jahr zu Jahr höher. Seit über 10 Jahren wird die Zahl der Feuerwehrleute im Einsatzdienst aber immer weniger, inzwischen auch deshalb, weil die Feuerwehr keinen geeigneten Nachwuchs mehr findet. Die Aufstiegschancen sind im Gegensatz zur Polizei gering, das gilt auch für Beförderungen zumindest im mittleren Dienst ( A7 - A9 ). Ich persönlich hatte das " Glück " mit viel Leistungsbereitschaft " schon " nach fast 11 Jahren Dienst ( immer mit besten Beurteilungen meiner Vorgesetzten ! ) vom Brandmeister zum Oberbrandmeister befördert zu werden. Nun werde ich vermutlich nochmals mindestens 10 Jahre benötigen um zum Hauptbrandmeister ( A9 ) befördert zu werden, und das trotz eines vorher erlernten Berufes und bei der Feuerwehr erworbener Zusatzqualifikationen , wie zum Beispiel dem Rettungsassistenten u.v.a. . Zu diesem Zeitpu nkt bin ich dann fast 50 Jahre alt und habe weit mehr als 20 Jahre Einsatzerfahrung. Das kann doch nicht die Anerkennung eines Dienstherren für viele Jahre geleistete Arbeit in einem gefährlichen und verantwortungsvollen Beruf, wie dem eines Feuerwehrmannes sein ? Bei der Polizei steigen aus dem Streifenwagen fast nur noch Kommissare ( A10 und aufwärts ) aus . Sind die Feuerwehrleute gegenüber den Polizisten in dieser Stadt so viel geringer qualifiziert ? Das denke ich nicht . Ich bin schon als Brandmeister ( A7 ) Truppführer und Rettungsassistent für die schnelle Erkennung eines Krankheitsbildes und das Leben eines Patienten verantwortlich und muss komplexe Gefahren an Einsatzstellen abschätzen und die richtigen Massnahmen voranbringen und das teilweise innerhalb von wenigen Sekunden und Minuten entscheiden. Als ich bei der Feuerwehr anfing war man nach maximal 15 Jahren Hauptbrandmeister und das mit viel geringeren Qualifikationen ! Was werden sie tun , um diese Ungleichbehandlung zu beseitigen und geeignete Bewerber zu finden ?

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Sehr geehrter Herr Neye,

zunächst möchte ich mich bei Ihnen für Ihren täglichen Einsatz bei der Berliner Feuerwehr bedanken. Meine Fraktion hat sich in den letzten Jahren im Innenausschuss sehr für eine Verbesserung der Situation bei der Berliner Feuerwehr eingesetzt.
Mit Ihrer Frage sprechen Sie zwei Themenkomplexe an. Zum einen geht es um die Anerkennung und Motivation im Öffentlichen Dienst und zum anderen um die Gleichbehandlungen der einzelnen Laufbahnen. Die Ungleichbehandlung zwischen Polizei und Feuerwehr ergibt sich primär aus den unterschiedlichen Eingangsämtern. Die FDP hat sich daher in den letzten Haushaltsberatungen dafür eingesetzt, dass das Eingangsamt auch bei der Feuerwehr künftig A8 sein soll. Bezüglich der Chancen auf Beförderung wird mir von Polizisten ähnliches berichtet.
Dies zeigt aber deutlich, dass es aus unterschiedlichen Gründen aktuell nur sehr eingeschränkt möglich ist, die gute Arbeit mit einer Beförderung zu belohnen. Aus diesem Grund fordert die FDP seit Jahren auch im Öffentlichen Dienst die Möglichkeit von Leistungsprämien auszubauen. Hierdurch wird den Dienstherren die Möglichkeit eingeräumt die Leistungen auch dann finanziell zu honrieren, wenn keine Beförderungsstelle zur Verfügung steht.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Christoph Meyer

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