Portrait von Christoph Hoffmann
Christoph Hoffmann
FDP
95 %
92 / 97 Fragen beantwortet
Frage von Philipp L. •

Wie kann denn es zu den ungeheuerlichen Preissteigerungen kommen wenn langfristige Lieferverträge bestehen? Und wer erhält den Gewinn? Gazprom?

Portrait von Christoph Hoffmann
Antwort von
FDP

Die Liefermengen wurden im Vertrag bestimmt, die Preise werden jedoch zu einem späteren Zeitpunkt fixiert. Die deutschen Gasversorger, sprich die Stadtwerke, müssen nun Gas über Uniper aus anderen Quellen zu kaufen, weil Herr Putin nur etwa 20 % der besprochenen Menge liefert. Das lassen die weiteren Lieferanten sich natürlich bezahlen. Weil das Problem nicht nur in Deutschland sondern auch in vielen anderen Ländern existiert kommt es zur Knappheit. Die wiederum sorgt für Preissteigerungen und noch schlimmer die Werke müssen sich an Future Preisen orientieren d.h. das Gas wird zu einem späteren Zeitpunkt geliefert und Unsicherheiten werden einkalkuliert und die sind zur Zeit sehr groß. Man kann nur jedem raten möglichst jetzt keinen Gasvertrag abzuschließen noch etwas zu zu warten, die Lage wird sich auch wieder absehbar normalisieren allerdings auf höherem Niveau .

Die Bundesregierung wird alles tun und die Strompreise und Gaspreise wieder in einen vernünftigen Korridor zu bewegen. Da gilt es den Strommarkt zu verändern: bisher bezahlen die Werke immer den höchsten Preis  (zur Zeit die Produktionskosten in den Gaskraftwerk) an alle Hersteller des Stroms!!! , das kann nicht sein. Das anti Maektmodell der Merkel Regierung müssen wir in der nächsten Woche abstellen. Zweitens wir müssen das Angebot an Strom erhöhen, das wird automatisch erfolgen, wenn wieder mehr Wasser in den Flüssen ist wegen Wasserkraft und weil dann die Kohletransporte billiger werden sowie Frankreich wieder auf Atomstrom zurückgreifen kann. Auch hier gilt Ruhe bewahren und keine neuen Verträge abschließen und wenn dann nur ganz kurze Laufzeiten. 

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Christoph Hoffmann
Christoph Hoffmann
FDP