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Christoph Hoffmann
FDP
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Frage von Dr.med.Richard H. •

Sehr geehrter Herr Dr. Forest Dipl. Forstwirt Christoph Hoffmann! Werden sie im Neuen Bundestag für das Nordische Modell stimmen, Bestrafung der Freier, Straffreiheit für die Prostituierten, Ausstiegshilfe?

Sehr geehrter Herr Christoph Hoffmann!

Als behandelnder Hausarzt und Psychotherapeut von Frauen in der Prostitution erlebe ich täglich, dass Prostitution zutiefst gegen die Menschenwürde von Frauen und Mädchen verstößt Art.1.GG.
und schwerste gesundheitliche Schäden für die Prostituierten und die Gesellschaft ( Gleichstellungsauftrag von Frauen und Männern Art 3GG Abs,(2).hinterläßt!
Als Initiatoren der Initiative www.mannheim-gegen-sexkauf.de kämpfen wir für das Nordische Modell, wie ihre zukünftige Kollegin und Genossin Frau Leni Breymaier, MdB CDU, Frau Elisabeth Winkelmaier-Becker und mit ihr noch 14 Bundestagsabgeordnete der CDU und SPD, Manfrd Gröhe MdB CDU, Mechtild Heil MdB CDU u. viele mehr. Es ist jetzt an der Zeit , wie Frankreich, Israel, Norwegen, Irland, Island, Kanada, Nord-Irland und Schweden die Menschenwürde und -Rechte verletzende Gewalt an den Frauen und Mädchen in der Prostitution zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Damaris Köhler und Dr. med. Richard Heil

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Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt, war immer Feind aller Religionen und wird bedauerlicherweise trotzdem nie verschwinden auf der Welt. Wir müssen die Prostitution verbieten dort, wo Sie unfreiwillig passiert.

Das Nordische Modell hat Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist das Abdrängen in die Illegalität. Das zeiget die Situation in den von Ihnen genannten Ländern , d.h die Frauen müssen unter völlig katastrophalen illegalen Bedingungen gezwungenermaßen arbeiten,- in Deutschland hingegen sind die legale, freiwillige Prostituierten angemeldet und unterliegen Gesundheitschecks. Sie haben damit auch Rechte, bezahlen Steuern und in die Rentenkasse,- alles freiwillig. Die legalen Sex Worker würden durch das Nordische Modell ein Berufsverbot bekommen, das wäre ja auch nicht richtig.

Das eigentliche Problem ist die Ausbeutung und Zwangsprostitution gegen die viel zu inkonsequent auch mit den heutigen juristischen Möglichkeiten vorgegangen wird. Banden aus Afrika und Südosteuropa betreiben hier echten Menschenhandel. Den gilt es zu stoppen mit polizeilichen Mitteln. Zwangsprostituierte müssen in solchen Verfahren natürlich straffrei ausgehen. Ausstiegshilfen sind wichtig und nötig. Es für mich unerträglich,  wie hier der Strafvollzug wegschaut. 

Wie die Diakonie, Deutsche Frauenrat und viele andere Gruppen mehr überwiegt auch für mich die Nachteile des nordischen Modells. 

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