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Christoph de Vries
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Frage von Pia W. •

Wann endlich wird es ein Verbot der Privathaltung exotischer Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien als „Haustiere“ geben?

Sehr geehrter Herr de Vries, es bestätigt sich dank der Arbeit des Tierschutz wie überwiegend exotische Wildtiere nicht artgerecht gehalten werden. Nicht einmal annähernd wird die private Haltung solchen Tieren gerecht. Es gibt unzählige Berichte des Tierschutz darüber. Oft müssen solche Tiere in Obhut genommen und kostenintensiv versorgt werden. Mit freundlichen Grüßen, P. W.

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Sehr geehrte Frau W.

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Da dieses Thema nicht in meinen unmittelbaren Aufgabenbereich fällt, greife ich auf die Expertise meiner Fraktion zurück.

Grundsätzlich ist es so, dass die weit überwiegende Zahl der Tierhalterinnen und Tierhalter in Deutschland ihre Haus- und Nutztiere, sowohl heimischer als auch exotischer Herkunft, regelkonform und vorbildlich halten. Maßgeblich ist für uns das Deutsche Tierschutzgesetz, welches im internationalen Vergleich für einer der höchsten Tierschutzstandards sorgt und vielfach zum Vorbild genommen wird. Darin ist festgehalten, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf. Natürlich kommt es aber auch hierzulande zu Regelverstößen, gegen die wir entschlossen vorgehen müssen. Vor allem der staatliche Vollzug muss deshalb langfristig gestärkt werden. Der illegale Handel mit Haustieren aber auch mit geschützten Arten ist eine große Herausforderung, die wir erkannt haben und den es dringend zu regulieren gilt. Die Überwachung von Handel, (online-)Tierbörsen, Einfuhrkontrollen und damit der gesamt staatliche Vollzug müssen aus Sicht der Union noch stärker ertüchtigt werden, um entschieden gegen Rechtsverstöße vorgehen zu können.

So entschieden wir gegen Rechtsverstöße und Straftaten vorgehen, genauso vertrauen wir auf die weit überwiegende Zahl der Tierhalterinnen und Tierhalter sowie Züchter in Deutschland, die sich an Vorschriften und Gesetze halten. Ihnen wollen wir nicht mit Misstrauen und Bürokratie begegnen. Alle Maßnahmen müssen deshalb stets zielführend und verhältnismäßig sein.

Am Ende ist es bei offenen Grenzen innerhalb der EU auch eine europäische Frage. Was wollen wir? Wollen wir exotische Tiere, die hier nicht heimisch sind, in der EU verbieten und wie können wir das rechtssicher umsetzen?  Welche Tiere gehören dazu, denn der Koi ist hier genauso wenig heimisch wie das Krokodil. Hier gäbe es noch viele diffizile Punkte zu klären.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph de Vries, MdB

 

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