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Christoph de Vries
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Frage von Janet G. •

Frage an Christoph de Vries von Janet G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Lieber Christoph,

ich würde gern wissen, warum man Hundesteuer zahlen muss.

Aus Sicherheitsgründen für Mensch und Tier, ist es verständlich, dass wir unsere Hunde an der Leine ausführen.
Im Allgemeinen sind es nicht frei rumlaufende H u n d e , die den Verkehr gefährden, wie andere steuerfreie Haustiere. (Ich möchte hier nicht mit dem Finger auf ein anderes wehrloses Tier zeigen.)
Selbstverständlich tüten wir auch den Kot ein und lassen den Hunde nicht in Sandkästen ihre Häufchen verbuddeln oder gar ganze Fusswege zu koten. Ich verstehe ja, dass es nicht schön ist, wenn ganz Hamburg voll von Hundekot ist, aber baut der sich nicht schneller ab als die kleine Plastiktüte?!
Also, hier nochmals meine Frage: Wieso zahlen wir Hundebesitzer Hundesteuer???

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Hallo Janet,

erstmal freue ich mich, dass wir auf diesem Wege wieder voneinander hören. Wusste bisher überhaupt nicht, dass Ihr stolze Hundehalter seid.

Ich hoffe, die kleine Winterpause hat Euch etwas Erholung gebracht.

Nun aber zu Deiner Frage, die ziemlich pfiffig ist. Ich selbst hatte mir über den Grund der Steuererhebung noch nie Gedanken macht und habe mich nun ein bißchen darüber informiert. Die Hundesteuer wurde in Preußen um das Jahr 1810 als sogenannte Luxussteuer eingeführt. Der Staat war der Ansicht, dass jemand, der es sich leisten kann, Tiere zu halten, die keine Nutztiere sind, daneben auch noch genug Geld haben muss, um dafür einen Sonderbeitrag zu zahlen.

Das Recht zur Erhebung einer Hundesteuer haben die Gemeinden. Die Verwaltung der Steuer und der Ertrag steht den Städten und Gemeinden zu, die in Satzungen die Regelungen zu Befreiungsmöglichkeiten und zur Höhe der Steuer festlegen. Daher variiert der Steuersatz von Gemeinde zu Gemeinde erheblich. Einige Gemeinden setzen daneben für bestimmte Hunderassen einen deutlich erhöhten Steuersatz fest.

Außer diesem reinen Einnahmezweck verfolgt die Hundesteuer darüber hinaus das ordnungspolitische Ziel, die Zahl der Hunde im Gemeindegebiet zu begrenzen. Es liegt auf der Hand, dass gerade in dichtbesiedelten Stadtgebieten eine übermäßig hohe Häufung von Hunden zwangsläufig zu Schwierigkeiten führen kann. Wenn man sich gerade auch die Besitzer von Kampfhunden anschaut, ist es möglicher Weise garnicht unklug, einige potentielle "Hundefreunde" durch die Ergebung einer Stuer von dem Hundebeseitz abzuhalten.

Ich muss aber zugestehen, dass mir die steuerliche Belastung pro Hund in Hamburg nicht bekannt ist. Wenn Du diese als unagemessen empfindest, bin ich gern bereit mal näher in das Thema einzusteigen.

Lieben Gruß auch an Heiko

Christoph de Vries

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