Frage an Christoph de Vries von Martin F. bezüglich Wirtschaft
sehr geehrter herr de vries,
wie ich mitbekommen habe gibt es bereits eine einrichtung die sich um existenzgründer kümmert in eimsbüttel.
was können die vielen freiberufler in hamburg von ihrer partei erwarten?
welche art der wirtschaftlichen, vielleicht auch sozialen unterstützung kann es für diese einzelkämpfer geben?
wir versichern uns selber, wir kümmern uns stetig um aufträge, und bereiten keinem arbeitgeber probleme da wir nur temporär für projekte angefragt werden.
gibt es da vielleicht ideen wie man diesen menschen,die einen erheblichen teil der arbeitenden bevölkerung ausmacht, zum beispiel in schweren zeiten unterstützung gibt die speziell auf diese grupee zugeschnitten ist?
und eine weitere frage zum denkmalschutz/gängeviertel: welche schlüsse zieht ihre partei aus den vorkommnissen diese altehrwürdigen gebietes,welche konsequenzen können wir von ihnen bezüglich der "verschacherung" solcher gebäude seitens des senats in zukunft erwarten?
mit freundlichem gruss,
m. f.
Sehr geehrter Herr Flieger,
sehen mir nach, dass ich bislang auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik wenig unterwegs war und Ihnen deshalb auf dem Gebiet wenig weiterhelfen kann. Ein geeigneter Ansprechpartner könnte Herr Stemmann sein, der für Eimsbüttel kandidiert und zugleich Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung in Hamburg ist.
Lassen Sie mich nur so viel sagen, dass wir im Gegensatz zu anderen nicht dafür sind, Freiberufler dadurch zu belasten, dass sie der Gewerbesteuerpflicht unterworfen werden.
Zum Gängeviertel:
Meiner Ansicht nach sind die Senate in den letzten Jahrzehnten längst nicht so behutsam und bewusst mit dem historischen und baulichen Erbe der Stadt umgegangen, wie es notwendig wäre und wie es auch andere Städte in Deutschland tun.
Den Verkauf des Gängeviertels an Externe hat zu Beginn übrigens die SPD angeleiert, aber auch das weitere Vorgehen war kein Ruhmesblatt. Ich finde, dass eine so schöne Stadt wie Hamburg auch kreative und nicht so durchgestylte historische Keimzellen braucht. Dies sollte alllerdings gesteuert und mit geplanten stadtentwicklungspolitischen Rahmenvorgaben verlaufen. Dass sich einzelne öffentlicher Räumlichkeiten bemächtigen, dann hohe Zuschüsse aus der Stadtkasse erhalten und die Stadt nicht mehr frei in ihrer Richtungsentschiedung ist, halte ich nicht für glücklich. Das muss künftig besser laufen durch eine abgestimmte immobilienwirtschaftliche und fachpolitische Abstimmung, die übergeordnete städtische Interessen abseits des Verkaufspreises berücksichtigt.
Besten Gruß
Christoph de Vries