Portrait von Christina Schubert
Christina Schubert
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Christina Schubert zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hanna B. •

Was konkret wollen Sie für Menschen mit unverschuldet niedrigem Einkommen (z.B. krankheitsbedingt mit Erhalt von Erwerbsminderungsrente & Grundsicherung) tun, damit diese bezahlbaren Wohnraum finden?

Sehr geehrte Frau Schubert,

der Wohnungsmarkt ist mit niedrigem Einkommen in Kiel kaum zumutbar und zum Verzweifeln. Regelmäßig liegen die Kaltmieten genau über den Regelsätzen von Unterkunftskosten, welche von Sozialleistungen getragen werden.

Ich war bereits in vielen Städten, teils beliebten wie Köln, in verschiedenen Bundesländern auf Wohnungssuche, doch solche Schwierigkeiten habe ich bisher nicht erlebt, überhaupt bezahlbaren Wohnraum (s. bspw. Kleinanzeigen oder Immoscout) zu finden, geschweigedenn eine Besichtigung zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Hanna B.

Portrait von Christina Schubert
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau B.

vielen Dank für Ihre Nachricht und Frage! Ich teile Ihre Einschätzung, dass der Wohnungsmarkt insbesondere auch in Kiel in eine echte Schieflage geraten ist, in der zahlreiche Menschen vollkommen vergessen werden. Das ist fatal und falsch, da Wohnen ein Grundrecht ist. 
Als SPD setzen wir deswegen auf die Instrumente der Mietpreisbremse und des Mietendeckel, um das unkontrollierte Ansteigen von Mieten insbesondere in Städten einzudämmen. Aber für die von Ihnen angesprochen Gruppe braucht es natürlich noch andere Maßnahmen! Deswegen haben wir in Kiel z.B. festgelegt, dass bei allen Neubauprojekten mindestens 30% der Wohnungen sozialer Wohnraum sind. Noch viel wichtiger ist mir persönlich aber auch die Kieler Wohnungsgesellschaft, mit der die Stadt wieder selbst auf dem Wohnungsmarkt aktiv geworden ist. Diese Gesellschaft schließt eine Lücke, die nur bei privaten Wohnungsvermietern auf dem Wohnungsmarkt entsteht, nämlich Wohnraum für Menschen, die sonst diskriminiert werden. Das sind Menschen mit wenig Geld/Einkommen, Familien, insbesondere alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund. Aber auch vorherige Wohnungslose. Genau für diese müssen kommunale Wohnungsgesellschaften Wohnungen zur Verfügung stellen. Damit sie das aber in dem Maße können, wie es nötig ist, brauchen sie ausreichend finanzielle Ausstattung. Dafür will ich mich im Bundestag einsetzen, nämlich dass kommunale Wohnungsgesellschaften direkt Geldmittel vom Bund bekommen. 

Viele Grüße
Christina Schubert