Christian Suhr, Kandidat für die LINKE
Christian Suhr
DIE LINKE
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Frage von Miriam L. •

Sehr geehrter Herr Suhr, wie stehen Sie zu dem Erwerb von Wohneigentum? Wie kann es sein, dass für Bruchbuden Mondpreise abgerufen werden? Wählt man mit den Linken den Abschied vom Eigentum?

Christian Suhr, Kandidat für die LINKE
Antwort von
DIE LINKE

Moin, Frau L.,

ich selbst wohne hier im Mehrgenerationenhaus meiner Familie, also Eigentum. Das Thema „Enteignung“ wird gern als Angst-Thema gewählt im Zuge von Rote-Socken-Kampagnen, während seit Jahr und Tag Menschen allein schon durch Straßenbau und Bergbau laufend enteignet werden von CDU und Co.

Mit der LINKEN gibt es einen Abschied von Monopolismus und Oligopolen, also einzelnen Unternehmen, die alles an sich gerissen haben und die Preise diktieren. Und da ist neben der Zerschlagung auch die Enteignung bzw. Rekommunalisierung (z.B. bei Krankenhäusern) ein mögliches politisches Mittel, um solch eine Marktmacht zu regulieren.

Ein weiteres Beispiel ist die Energiewirtschaft: Auf der einen Seite private Unternehmen, die Profit damit machen, daß möglichst viel Strom verheizt wird, auf der anderen der Klimawandel, der uns abverlangt, energiesparsamer zu werden. Bei solchen Zielkonflikten und erst recht bei Dingen der öffentlichen Daseinsfürsorge vertrauen wir nicht auf eine profitorientierte Privatwirtschaft.

Oder wirtschaftlich gesprochen: Wenn ein freier Markt es richten soll, muß man auch gewährleisten, daß da auch ein Wettbewerb besteht. Wenn einer allein alles bestimmt, ist man schnell bei einem sehr unfreien Markt zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger. Eine Wirtschaft, die vom Mangel profitiert, wird diesen Mangel niemals beseitigen.

Zum Wohnungsmarkt: Bauen, bauen, bauen hilft so allein auch nicht. Niemand baut eine Wohnung, die am Ende leersteht. Vorher wird immer nach Nachfrage und Rendite geschaut. Von allein wird das Angebot so immer kleiner als die Nachfrage bleiben, also die Preise weiter steigen. Und mit einem bundesweiten Mietendeckel immer dort, wo gebraucht, kann man regulierend eingreifen, um diese Preisspirale aufzuhalten. Sonst bleibt für immer mehr Menschen am Ende des Geldes noch Monat übrig!

Chris