Frage an Christian Meyer von Hendrik B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Meyer,
bitte nehmen Sie Stellung zu ihrer Haltung bezüglich der Diskussion um ein Glyphosatverbot, bzw. eine deutlich begrenzte Anwendung auf landwirtschaftlichen Flächen. Besonders würde ich Sie bitten dabei auf die Stellungnahme des BfR http://www.bfr.bund.de/cm/343/loest-glyphosat-krebs-aus.pdf einzugehen, auch vor dem Hintergrund, dass Glyphosat für die Landwirte, die Sie ja vertreten sollen, ein wichtiger Baustein zu einer effizienten günstigen und damit wirtschaftlichen Lebensmittelerzeugung ist.
Sehr geehrter Herr Brodthage,
die Verbraucherschutzminister-Konferenz hat sich vor allem gegen den Einsatz von Glyphosat im Hobbybereich und auf öffentlichen Flächen ausgesprochen, aufgrund der Einstufung von Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dazu verweise ich auf die Pressemitteilung des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1810&article_id=133554&_psmand=7
Die Auffassung des BfR wurde dabei von den Verbraucherschutzministerinnen und -Ministern der Länder parteiübergreifend zurückgewiesen.
Die von Ihnen angesprochene Einschränkung von Glyphosat in der Landwirtschaft geht auf die Forderung des Umweltbundesamtes (UBA) zurück, den Einsatz besonders bei der Sikkation einzuschränken und den Einsatz von Glyphosat generell zu mindern. Der Grund ist die Minderung ökologischer Risiken, wie der bereits stattfindende Artenverlust. Zudem stellt eine Studie der Universität Leipzig Muskel- und Organschäden bei Kühen fest, deren Futter vorher mit Glyphosat behandelt wurde: http://www.agrarheute.com/glyphosat-studie
Auch im menschlichen Urin lässt sich Glyphosat nachweisen. Es liegen alarmierende Ergebnisse zu Glyphosat vor, über die wir nicht einfach hinwegsehen können.
Mit herzlichen Grüßen
Christian Meyer