Sehr geehrter Herr Haase, wie ist Ihre persönliche Einstellung bezüglich gendergerechter Sprache?
Sehr geehrter Herr Haase,
meine Frage an Sie bezieht sich auf ein äußerst aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema, nämlich die gendergerechte Sprache.
Wie ist Ihre persönliche Meinung (unabhängig von Ihrer Partei) hinsichtlich dieser Angelegenheit? Befürworter argumentieren, dass es ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung der Geschlechter sei, vor allem aber auch für diejenigen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen zuordnen können oder wollen. Teilen Sie auch diese Meinung oder halten Sie die gendergerechte Sprache für ein weniger relevantes Thema oder sogar für einen irrtümlicher Versuch der Geschlechtergleichheit?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Arta G.
Sehr geehrte Frau G.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift. Genderformen wie das Binnen-I oder den Genderstern nutze ich persönlich nicht. Auch lehne ich deren Verwendung, sofern diese nicht vom amtlichen Regelwerk abgedeckt sind, in staatlichen Einrichtungen wie Behörden oder Universitäten ab.
Ich halte sie weder für notwendig noch für zielführend. Die tatsächliche Gleichstellung zwischen den Geschlechtern in der Gesellschaft ist für mich wichtiger als eine symbolpolitische Regulierung der Alltagssprache. Ich finde, dass grundsätzlich jeder so sprechen kann, wie er möchte. Dennoch akzeptiere ich, wenn Menschen das Gendern - aus welchen Gründen auch immer - für sich beanspruchen wollen. Das gehört zu unserer demokratischen Meinungsvielfalt. Das heißt aus meiner Sicht aber nicht, dass es gleichzeitig für alle in einer Form verpflichtend sein sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Haase