Warum haben sie gegen ein Verbotsverfahren des islamistischen Vereins „Muslim Interaktiv“ gestimmt?
Sehr geehrter Herr Haase,
“Muslim Interaktiv” wird vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft und beobachtet, da die Gruppe unter anderem ein Kalifat und die Einführung der Scharia fordert. Warum haben Sie dennoch gegen den Antrag auf ein Verbot dieser Organisation gestimmt?

Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ich unterstütze ein Verbotsverfahren gegen Muslim Interaktiv. Die islamistische Bedrohung in Deutschland ist gewaltig und wird immer größer, gerade im Internet. Zum Teil radikalisieren sich Menschen online in kürzester Zeit, wie jüngst die Anschläge von München und Villach in Österreich auf traurige Weise gezeigt haben.
Seit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 tritt der Islamismus auch in der Öffentlichkeit immer stärker zu Tage. Demonstranten fordern die Errichtung eines Kalifats, eines islamistischen Terrorstaats. Wo wir können, müssen wir dagegen auch mit Vereinsverboten vorgehen. Es hat viel zu lange gedauert, bis das Islamische Zentrum Hamburg endlich verboten wurde.
Angesichts der vielen Initiativen der Union gegen den politischen Islamismus brauchen wir aber die AfD-Vorlagen nicht. Erst Mitte letzten Jahres haben wir einen Antrag zur Bekämpfung des politischen Islams im Deutschen Bundestag gestellt, den ich Ihnen gerne verlinke: https://dserver.bundestag.de/btd/20/113/2011393.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Christian Haase