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Christian Haase
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Frage von Hans M. •

Frage an Christian Haase von Hans M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Haase,

vielen Dank für ihre schnelle Antwort, die ich mit großem Interesse gelesen habe, ich hoffe dass Sie mir eine Nachfrage nicht übel nehmen und ebenfalls beantworten.

Einerseits stimme ich ihnen voll zu und finde ebenfalls, dass Drogen aus der Gesellschaft verschwinden sollten und große Schäden zufügen.
Trotzdem gibt es leider eine beständige Anzahl von Konsumenten, die trotz eines Verbotes Drogen konsumieren, vor allem sogenannte "weiche" Drogen wie Cannabis.
Ich finde es persönlich eine Frechheit, dass ich als hart arbeitender Steuerzahler Polizeieinsätze mitbezahle um Drogenkonsumenten zu verfolgen, inklusive Gerichtsverhandlungen und eventuelle ärztliche Behandlungen die trotz einer Illegalität der Droge statt findet.

Andererseits ist die von ihnen ausgesagte These zur "Einstiegsdroge" wissenschaftlich widerlegt (beispielsweise von der WHO, Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Einstiegsdroge ).

Wie beurteilen Sie die Situation insbesondere mit Blick auf die Situation in den Vereinigten Staaten, in der eine komplette Legalisierung in zwei Staaten und eine Legalisierung für medizinischen Gebrauch in 20 Staaten entschieden wurde, und den obrigen Argumenten?

Vielen Dank für ihre Zeit und Mühe,

mit freundlichen Grüßen,

Hans Meier

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Sehr geehrter Herr Meier,

zu Ihrer Nachfrage möchte ich mich wie folgt äußern:

Cannabis-Konsum mindert meiner Ansicht nach mit Sicherheit die Hemmschwelle, in der weiteren Drogenkarriere auf härtere Drogen umzusteigen. Auch wenn Cannabis nicht mehr als "Einstiegsdroge" deklariert wird, so ändert sich nichts an eben jener Wirkung, den Einstieg in die Drogenszene gemacht zu haben. Es gibt in der Wissenschaft sehr wohl auch andere Meinungen und Studien. Schwedische Forscher zeigen in einer Veröffentlichung des Fachmagazins Neuropsychopharmacology , dass der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der in Cannabis enthalten ist, das Gehirn sehr wohl anfälliger für Opiate macht - und dass dies gerade für das sich entwickelnde Hirn von Teenagern Folgen hat. (http://www.zeit.de/online/2006/28/cannabis-einstiegsdroge) Im Blick auf die Situation in den Vereinigten Staaten von Amerika muss man zunächst betonen, dass die gesellschaftlichen, soziologischen und politischen Gefüge dort nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen sind. Deshalb kann man aus den politischen Entscheidungen dort nicht auf Handlungsbedarf in unserem Land zurückschließen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Haase

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