Frage an Christian Gaebler von Vasilije D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Djikanovic,

ich kandidiere seit 1995 in diesem Wahlkreis, woraus Sie ersehen können, dass es sich nicht um ein kurzfristiges oder beliebiges Engagement handelt. Die Frage des Wohnorts dürfte eigentlich in einer Stadt wie Berlin mit den vielen gemeinsamen Themen nur begrenzt eine Rolle spielen. Ich selbst wohne, wie Sie sicher wissen, nicht im Wahlkreis, sondern ziemlich genau vier Kilometer entfernt auf Schöneberger Gebiet.
Da ich die Hälfte meines Lebens in Charlottenburg und Wilmersdorf gewohnt habe, hier aufgewachsen und zur Schule gegangen bin, und seit nunmehr 25 Jahren im Bezirk politisch aktiv bin, dürfte mein regionaler Bezug wohl ausreichend belegt sein. Im übrigen bin ich in der Lindenkirche getauft worden.
Ich fände aber aber sehr bedauerlich, wenn Sie ihre Wahlentscheidung nur an formalen Kriterien festmachen. Es geht doch vielmehr darum, welche inhaltlichen Themen wie bewegt werd en. Und da sind viele zentrale Fragen der Landespolitik für Wilmersdorf-Süd und Schmargendorf nicht viel anders zu stellen als für Pankow oder Spandau.

Ihre Aussage hinsichtlich der Kneipenaufenthalte beruht offensichlich auf einem Missverständnis. Ich bin neben meinen sonstigen Tätigkeiten auch an einem Lokal in Kreuzberg beteiligt, erhalte damit sechs Arbeitsplätze und bekomme lehrreiche Einblicke in den Alltag kleiner Gewerbetreibender.
Ich werde in nächsten fünf Jahren, so ich wieder gewählt werde, wie auch in den vergangenen Jahren nicht nur für den Wahlkreis, sondern für ganz Berlin Politik machen. Laut Verfassung sind die Abgeordneten Vertreter/innen aller Berlinerinnen und Berliner. Soweit es spezielle Themen des Wahlkreises gibt, werde ich diese selbstverständlich auch einbringen.
Dazu zählten in der vergangenen Legislaturperiode zum Beispiel die Zukunft der Lentzesiedlung, die Busverbindung im Südwestkorso, die Zukunft der Kleingartenkolonien, hier insbesondere jene, die an der Forckenbeckstraße auf Postgrundstücken liegen, oder die Schutzfrist der Kolonie am Fenn, sowie die Arbeitsplkätze bei Reemtsma. Die Aussetzung der Fehlbelegungsabgabe war wichtig für die soziale Stabilisierung in der Wohnbebauung Schlange, die DEGEWO hat auch auf unser Drängen hin, erheblich in eine Substanzverbesserung und die Erhöhung von Sicherheit und Sauberkeit in der Wohnsiedlung investiert. Der Prozess muss aber weiter gehen. Wichtig bleibt auch die Fortführung der Integrationsklassen in der Grundschule am Rüdesheimer Platz mit einer entsprechenden Ausstattung und der Erhalt der Gartenarbeitsschule. Bei vielen dieser Themen ist eine enge Kooperation mit den bezirklichen Gremeine erforderlich und wird von mir auch weiterhin praktiziert werden.

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Christian Gaebler