Frage an Christian Fender von Hans U. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Fender,
auf Ihrer Homepage schrieben Sie 2009, dass Sie im Bereich Tierschutz im Bezirk "nichts direktes" als BVV-Mitglied gemacht haben. Haben Sie inzwischen etwas direktes als Mitglied der BVV zum Tierschutz gemacht?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Unger,
sie beziehen sich auf diesen Blogartikel, in dem ich unten noch über die indirekten Sachen wie den Einsatz unserer Grünen Fraktion für den Erhalt von Lebensräumen von Tieren spreche und auf die tierschutzpolitische Sprecherin im Abgeordnetenhaus Claudia Hämmerling verweise. Infos zur Landesebene gibt es auch hier.
Bündnis90/ die Grünen Marzahn Hellersdorf
- setzen sich gegen die teils rechtswidrigen und vielzu oft unnötigen Baumfällungen ein. Ich erinnere nur an den skandalösen Vorfall, als über 100 Fledermäuse starben. Durch uns wurde erreicht, dass das Bezirksamt Baumfällungen immer über Pressemitteilungen ankündigen muss.
- setzen sich gegen eine Wasserskianlage am Elsensee ein, weil dort ein Biotop gewachsen ist.
- haben sich auch schon vor 2006 außerparlamentarisch für die Renaturierung der Wuhle stark gemacht.
- arbeitet aktiv - im Gegensatz zu manch andere Parteien - in den Vernetzungsgremien der lokalen Agenda21 mit.
Dennoch kommt das Thema in der Bezirksverordnetenversammlung viel zu kurz. Es gibt nicht mal einen Ausschuss, der für das Ordnungsamt, dem das Veterinäramt unterstellt, ist zuständig ist. (Anträge könnten aber natürlich in den Ausschuss "Umwelt und Natur" überwiesen und diskutiert werden.) Mir persönlich fehlen da leider auch die Ideen und die Themen, um mich in diesem Gebiet zu profilieren. Wir brauchen da dringend die offenen Augen und Vorschläge der Bürger_innen. Nichtsdestotrotz ist es mir ein wichtiges Thema und ich habe von den vielen schriftlichen Anfragen, die unsere Fraktion so im Laufe der Legislatur stellt und deren Antworten durch das Bezirksamt auf unseren Fraktionsseiten zu finden sind, nur sehr wenige auf meinem Blog veröffentlicht. Eine davon war aber auch eine Anfrage von unserer Fraktionsvorsitzenden Bernadette Kern zu eben genau diesem Thema, wie sie hier nachlesen können.
Wie gesagt als Bezirksverordneter habe ich nichts direktes über Anträge oder Anfragen geleistet, weil das Thema bei Bernadette Kern in kompetenten Händen liegt. Aber als Privatperson möchte ich nochmal auf einen persönlichen Prozess hinweisen: In meinem Umfeld gibt es viele Vegetarier_innen, einige Veganer_innen und auch vereinzelt Antispeziesist_innen und ich bin natürlich in viele verschiedene inhaltliche und teils auch ideologische Diskussionen geraten. Natürlich teile ich nicht jede radikale Meinung, aber der Kritik am Fleischessen, der Massentierhaltung, der Tötung von Lebewesen, dem Leerfischen der Meere, dem Aussterben von Tierarten, dem massvien Co2 Ausstoß und dem Verbrauch an Futter konnte ich nicht wirklich etwas entgegensetzen außer meiner Sozialisation (also der Fleischessgewohnheit) und Totschlagargumenten, von wegen das ist nunmal so. Die Vorstellung auf Fleisch zu verzichten fiel mir schwer. Aber vom 5.7.11 bis zum 15.7.11 nutzte ich meinen Urlaub für den Besuch eines Heilfastenhotels, um meine Ernährung umzustellen, da sie neben dem Fleischkonsum obendrein auch noch äußerst ungesund war. Ich befinde mich beim sogenannten Abfasten, was mensch sich als Diät vorstellen kann, und habe auch ein paar Kilo abgenommen. Seit dem 5. Juli habe ich kein Fleisch mehr gegessen und ich strebe an, meine Ernährung auf sehr wenig Fleisch umzustellen, weil ich erstens nichts 100%ig versprechen kann und zweitens ich es mir vielleicht auch ein bis maximal zweimal die Woche auch erlauben werde. Natürlich dann nur möglichst Fleisch von Bio-Bauernhöfen aus der Umgebung.
mfg
Christian Fender