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Christian Dürr
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Frage von Matthias K. •

Setzen Sie sich dafür ein, dass künftige Bundeshaushalte endlich im Sinne der doppelten Buchhaltung geführt werden und nicht mehr im Stil der Kameralistik?

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Guten Tag, 

vielen Dank für Ihre Frage. 

Grundsätzlich spricht auch im öffentlichen Sektor viel für eine doppische Haushaltsführung, da hierbei sowohl Vermögen als auch Schulden in einem umfassenden Sinne abgebildet werden können. Der Werteverzehr wird über Abschreibungen auf die Nutzungsjahre verteilt und nicht einfach mit dem Jahr des Zahlungsabflusses gleichgesetzt.

Die Umsetzung dieses abstrakt guten Konzepts in die Realität birgt jedoch Risiken. So wird die Umstellung der öffentlichen Rechnungslegung seit Jahren von der EU im Rahmen des EPSAS-Projekts vorangetrieben. Hier stellt sich die Frage, ob Kosten und Nutzen einer europaweiten Vereinheitlichung in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen, zumal viele relevante Zahlen bereits im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR)  veröffentlicht werden. Die Ausgestaltung der Bewertungsvorschriften im Einzelnen könnte missbrauchsanfällig sein und damit den Informationsgehalt der öffentlichen Rechnungslegung eher verschlechtern als verbessern. Nicht zuletzt sind die Länder und Kommunen in Deutschland in dieser Frage autonom.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Christian Dürr

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