Sehr geehrter Herr Dürr, Sie verweisen auf eine Frage zum Fernstraßenneubau auf die Zunahme im Güterverkehr.Wer soll denn die Laster fahren angesichts von ca 80-100000 fehlenden Fahrern?MfG Patrik B
Auf die Frage von Herrn Thomas D.antworten Sie daß der Güterverkehr bis 2051 um 34% zunehmen wird.Sie beziehen sich auf eine Studie im Auftrag des Verkehrsministeriums.Dort sollte aber auch bekannt sein daß in der Branche schon jetzt ca 80000-100000 Fahrer fehlen.Durch Renteneintritt wird das Problem noch drängender.Nicht nur daß keine Fahrer mehr zu finden sind , es fehlen auch in der Baubranche massiv Arbeitnehmer.Wer also soll die Straßen bauen auf denen die Laster fahren sollen?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/LKW-Branche-fuerchtet-massiven-Fahrermangel-article23454699.html
https://igbau.de/Fachkraeftemangel-spitzt-sich-zu-Aktuell-fehlen-bereits-50-000-Fachkraefte-mehr-als-zum-Krisenbeginn-im-Maerz-2020.html
Mit freundlichen Grüßen P. B.
Guten Tag!
Vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben Recht: Wir haben in Deutschland eine handfeste demografische Krise, die unseren Wohlstand bedroht. Deutsche Unternehmen suchen händeringend nach Fach- und Arbeitskräften. Deshalb sind wir in Deutschland auf Einwanderung aus dem Ausland angewiesen. In den letzten Monaten haben wir intensiv an einer echten Reform des Einwanderungsrechts gearbeitet. Mit dem im Juni beschlossenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz orientieren wir uns nun an erfolgreichen Einwanderungsländern wie Kanada oder Neuseeland und führen mit einer Chancenkarte ein Punktesystem ein. Damit machen wir Deutschland attraktiver für Fachkräfte aus dem Ausland: Für diejenigen, die in Deutschland arbeiten und sich ihr Leben hier aufbauen wollen, wird es einfacher und unbürokratischer werden, ein Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis in unserem Land zu bekommen.
Zudem sogen wir als Koalition dafür, dass der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt attraktiver wird. So haben wir zum 1. Januar 2023 beispielsweise die Hinzuverdienstgrenzen für Rentner abgeschafft und dafür gesorgt, dass bei Bezug einer Altersrente uneingeschränkt hinzuverdient werden kann, ohne dass es zu einer Anrechnung auf die Rente kommt. Zudem haben wir mit dem neuen Bürgergeld Arbeitsanreize geschaffen. Auch die Weiterbildung und Qualifikation der Bürgergeldempfänger wird nun gefördert. Damit schaffen wir eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt und begegnen den Herausforderungen des Arbeits- und Fachkräftemangels.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Christian Dürr