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Christian Dürr
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Frage von Stefan G. •

Könnten sie ihr u.g. Tauschgeschäft nochmal erläutern - was hat das eine mit dem anderen zu tun? Brauchen wir nicht beides ... unabhängig voneinander ?

Um Druck auf die Herkunftsländer auszuüben, könnten wir Rücknahmen zum Beispiel an Geld für den Klimaschutz koppeln. Wer seine Landsleute zurücknimmt, erhält im Gegenzug Unterstützung etwa bei der Produktion von klimaneutralen Kraftstoffen für Autos in Deutschland.

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Antwort von
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Guten Tag,

vielen lieben Dank für Ihre Frage.

Wir brauchen einen Neustart in der Migrationspolitik. In Deutschland haben wir eine handfeste demografische Krise – an allen Ecken und Enden fehlt Personal. Der Fachkräftemangel gefährdet den deutschen Wohlstand. Deutschland muss endlich ein modernes Einwanderungsland werden. Das heißt: Einwanderung in den Arbeitsmarkt, aber nicht in die sozialen Sicherungssysteme. In diesem Zusammenhang benötigen wir Migrationsabkommen mit den Herkunftsländern von abgelehnten Asylsuchenden, um konsequente Rückführungen zu ermöglichen. Keine Partei in Deutschland lehnt die Abschiebung von Straftätern ab. Das gilt umgekehrt auch für diejenigen, die in den Arbeitsmarkt einwandern wollen. Wenn Menschen hierherkommen wollen, um zu arbeiten, dann sollten sie nicht über das Mittelmeer kommen müssen. Wir müssen mit den betroffenen Ländern auf Augenhöhe sprechen und sollten über neue Direktinvestitionen in Industriearbeitsplätze nachdenken (zum Beispiel für die klimaneutrale Herstellung synthetischer Kraftstoffe aus Sonnenenergie).

Wenn wir die Rückführungsabkommen an solche Investitionen in Industriearbeitsplätze koppeln, verstärken wir den Handel (insbesondere mit dem afrikanischen Kontinent) und fördern das industrielle Wachstum in diesen Ländern. Migrationsabkommen sind in unserem Interesse, hochwertige Arbeitsplätze in ihrem Interesse.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Christian Dürr

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