Frage von Dyrk G. •

Werden Sie als Vertreter einer Volkspartei dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit des Volkes nach mehr Mieterschutz gerecht werden und der Absenkung auf 6 Prozent unterstützen?

Sehr geehrter Herr Bernreiter, Sie sind im Rahmen der Koalitionsverhandlungen Mitglied in der AG "Verkehr, Infrastruktur, Bauen, Wohnen". Im wichtigen Thema Mieterschutz setzt sich die SPD für Mieter ein und fordert eine Absenkung der Kappungsgrenze auf 6%, bis zu deren Grenze die Miete maximal erhöht werden kann.

Deutschland ist ein Mieterland, in Großstädten ist die Mieterquote teilweise deutlich über 80% und Mieterschutz ist das erstrangigste soziale Thema unserer Zeit.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr G.,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. 

Der neue Koalitionsvertrag setzt beim Mieterschutz auf eine Doppelstrategie: Gezielte Regulierung und entschlossener Wohnungsbau. Denn nur durch mehr Wohnungsbau schaffen wir mehr Angebot – und nur so kann dauerhaft bezahlbarer Wohnraum entstehen. Wettbewerb wirkt preisdämpfend – das ist das zentrale Ziel unserer wohnungspolitischen Strategie.

Zugleich stärken wir den rechtlichen Rahmen:

  • Die Mietpreisbremse wird um vier Jahre verlängert.
  • Indexmieten, Kurzzeit- und möblierte Vermietungen werden in angespannten Märkten stärker reguliert.
  • Eine Reform der Modernisierungsumlage sorgt für ein Gleichgewicht zwischen Investitionen und Mieterschutz.
  • Vermieter, die günstig vermieten, werden steuerlich begünstigt.
  • Eine Expertengruppe wird Maßnahmen gegen Mietwucher und für mehr Transparenz ausarbeiten.

Klar ist aber auch: Allein durch immer neue Deckelungen lässt sich das Problem nicht lösen. Bezahlbares Wohnen entsteht vor allem durch Neubau, durch zusätzliche Wohnungen. Deshalb vereinfachen wir Baurecht, beschleunigen Genehmigungen und investieren gezielt – insbesondere in den sozialen Wohnungsbau.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Christian Bernreiter

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