Lieber Herr Özdemir, zahlreiche Organisationen berichten über furchtbare Zustände in deutschen Tiermast- und Schlachtbetrieben. Seit Dezember 2021 sind Sie zuständig. Was hat sich seitdem geändert ?

Mit Antritt zu meinem Amt habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mich für mehr Tierwohl stark zu machen. Darunter fällt beispielsweise die Ausweitung von Tierschutz bei Transporten über die Ländergrenzen hinaus, ein verbindliches Tierhaltungskennzeichen, die Anpassung des Tierschutzgesetzes - um nur einige wenige Vorhaben zu nennen. Insbesondere die Haltungsbedingungen der sogenannten Nutztiere müssen verbessert werden. Daher setzen wir uns für den zukunftsfesten Umbau der Tierhaltung ein, bei dem das Tierwohl mit an vorderster Stelle steht. In einem ersten Schritt stellt der Bundeshaushalt eine Milliarde Euro für den Umbau der Schweinehaltung hin zu höheren Haltungsformen mit mehr Tierwohl bereit - so viel wie nie zuvor. Um dem Thema Tierschutz eine besondere Gewichtung zu geben, wurde auf meinen Vorschlag Frau Kari zur ersten Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung ernannt. Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes führen wir nun zudem eine Videoüberwachung in Schlachthöfen ein.  
Diese Bemühungen zeigen, wie wichtig mir und der Bundesregierung Tierschutz ist.