Haben Sie Pläne, die vegetarische/vegane Ernährung zu stärken und zu fördern? Und in dem Zusammenhang das Tierleid zu verringern?

Jeder Mensch entscheidet selbst über ihre oder seine Ernährung. Ich nehme aber wahr, dass immer mehr Menschen Flexitarier, Vegetarier oder Veganer sind: Der Ernährungsreport 2024 spiegelt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung auch schon mindestens einmal zu Ersatzprodukten gegriffen hat und die Anzahl der Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren von Jahr zu Jahr steigt. Um diesem wachsenden Interesse entgegenzukommen, haben wir in der Ernährungsstrategie der Bundesregierung vorgesehen, dass in der Gastronomie die pflanzenbetonten Angebote ausgebaut werden.
Das BMEL unterstützt zudem Forschung und Innovationen im Bereich pflanzlicher Proteine und alternativer Proteinquellen. So wurde beispielsweise die Eiweißpflanzenstrategie auf den Weg gebracht, um verstärkt Eiweiße für die menschliche Ernährung zu fördern und die Proteinwende hinzu nachhaltigen, pflanzlichen Proteinen zu unterstützen. Durch eine verbesserte Kennzeichnung von Lebensmitteln, soll Verbraucherinnen und Verbrauchern eine informierte Entscheidung erleichtert werden. Über die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und andere Initiativen fördert das BMEL weiterhin eine stärkere Aufklärung über pflanzenbetonte Ernährung, insbesondere in der Gemeinschaftsverpflegung. Nebenbei gilt es, sich nach wie vor für eine tierwohlgerechtere Landwirtschaft einzusetzen, durch strengere Haltungsstandards und finanzielle Unterstützung für Landwirtinnen und Landwirte beim Umbau der Tierhaltung.