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Frage von Dietmar E. •

Frage an Cem Özdemir von Dietmar E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Özdemir,

bekanntlich machen Sie sich besonders für das stark, was man in der veröffentlichten Meinung euphemistisch als "Integration" bezeichnet. Interessanterweise dreht sich die Diskussion in der Öffentlichkeit allerdings fast ausschließlich um die Frage nach dem "Wie". Ich vermisse die zunächst grundlegendere Frage nach dem "Ob".

Gleichzeitig gibt es autochthone Deutsche, denen ihre nationale Identität wichtig ist und die diese Identität weniger aus dem Mitgliedsausweis eines Staatswesens und mehr aus ihrer familiären, historischen und kulturellen Verwurzelung beziehen. Kurzum: es gibt Deutsche, die der Gleichsetzung des (ethnischen) Volksbegriffes mit dem (in historischer, kultureller und abstammungsbezogener Hinsicht) beliebigen Bevölkerungsbegriff nicht folgen.

Aus diesem Spannungsverhältnis ergeben sich eine Reihe von Fragen:

1. Halten Sie - unabhängig von ihrem eigenen Standpunkt in dieser Frage - die Forderung nach einer Diskussion darüber, ob die Mehrheit der Deutschen "Integration" überhaupt wünscht unter demokratischen Gesichtspunkten für legitim und berechtigt?

2. Würden Sie generell den Wunsch autochthoner Menschen nach Selbstbestimmung akzeptieren?

3. Welche Konsequenzen würden Sie für sich daraus ziehen, wenn sich konkret in der BRD eine Mehrheit der Autochthonen für die Rückkehr zum ethnischen Prinzip fände?

3. Was hielten Sie von der Erweiterung des Grundsatzes des Selbstbestimmungsrechts der Völker um das Recht auf nationale Identität?

Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Anfrage, besonders natürlich an den Mitarbeiter der sie verfassen wird.

Mit freundlichen Grüßen
D. Engelhard

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