Frage an Cem Özdemir von Albert W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

sehr geehrter Herr Özdemir,
seit meiner Jugend bin ich das Opfer einer umstrittenen Drogenpolitik.
Nun bin ich 56 Jahre und von Beruf Kraftfahrer . Bei einer nächtlichen Dienstfahrt wurde ich von der Polizei auf der Autobahn kontrolliert und wegen verschiedener Cannabisdelikte im laufe meines Lebens, zu einer Urinprobe aufgefordert. Da ich regelmäßig an Wochenenden Cannabis konsumiere, war dieser Test erwartungsgemäß Positiv, worauf ich in eine Klinik zur Blutentnahme gebracht wurde. Der nächste Schritt der Behörden wird sein das ich zu einer MPU antreten muss. Ich habe Aufgrund meiner langjährigen schweren Körperlichen Tätigkeiten eine Schulteroperationen hinter mir und Artose in mehreren Gelenken. Cannabis bewirkt dabei das ich auf die vielen Schmerztabletten die ich eingenommen habe größtenteils verzichten kann und ich deshalb auch nicht vorhabe meinen Wochenendkonsum aufzugeben. Während meiner Arbeitswoche konsumiere ich Grundsätzlich nicht. Die Folge wird nun sein, das ich sicher mit einem Entzug der Fahrerlaubniss rechnen muss, was mir meinen Arbeitsplatz kostet und meine Mobilität, da ich auf dem Land lebe, erheblich einschränkt und ich zu einem Sozialfall werde.
Ich arbeite jetzt seit 42 Jahren durchgehend, bin in meiner Firma als Servicefahrer hoch geschätzt, habe 3 Kinder und 4 Enkelkinder. Ich bin ein normaler Bürger, gehe brav täglich in die Arbeit, mache gerne Musik, habe meinen kleinen Gemüsegarten und bin dem Alkohol abgeneigt.
Doch gleichzeitig bin ich ein "krimineller Drogensüchtiger" in den Augen der Behörden was mir völliges Unverständniß bereitet.
Nun meine Frage,
Werden Sie sich weiterhin für eine Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis einsetzten und Menschen wie mir die Angst vor Verfolgung Bestrafung und Diskriminierung nehmen ? Und wie gut stehen die Chancen, da sich CDU und CSU seit Jahren energisch dagegen sträuben?
mit freundlichen Grüßen Hochachtungsvoll
A. W.