Frage an Cem Özdemir von Dominik L. bezüglich Sport
Sehr geehrter Herr Özdemir
Zuerst einmal finde ich dass Sie ein vernünftiger und realistischer Politiker sind der für die Menschen da ist.
Ich habe eine Frage bzw. ein Problem mit dem Grundsatzprogramm der Grünen.
In Punkt 248 wird ein weitgehendes Waffenbesitzverbot für die zivile Bevölkerung gefordert.
Können Sie mir erklären wieso knapp zwei Millionen Bürger, die in den Kriminalstatistiken nicht auftauchen, diskriminiert werden sollen und ihres Hobbies beraubt werden sollen? Sportschützen zählen zu den bestüberwachtesten und gesetzestreusten Bürgern Deutschlands.
Wie passt diese Forderung dazu das Verbote und Einschränkungen verhältnismäßig sein sollen?
Wie passt das mit dem Anspruch der Grünen zusammen das jeder Mensch sich frei entfalten können soll und in Frieden leben soll?
Oder ist es nur ein ideologischer Wunschtraum der Grünen von einer Waffenfreien Welt?
Unterstützen Sie diesen Punkt?
Ich würde mich sehr freuen wenn Sie mir antworten und sich daraus eine ehrliche, faktenbasierte Diskussion entwickelt.
MfG. D. L.
Sehr geehrter Herr Laug,
vielen Dank für Ihre Frage.
Wir Grünen setzen u.a. auf präventive Maßnahmen zur Minimierung der Gewaltkriminalität durch Waffengebrauch. Und um es ganz klar zu sagen, es gibt kein Recht auf freien Zugang zu Waffen.
Für verantwortungsbewusste Waffenbesitzer müsste es doch höchste Bürgerpflicht sein, Waffen sicher aufzubewahren. Ein unbekümmerter Umgang mit Schusswaffen, ist Teil des Problems und kein Ausdruck irgendwelcher Freiheiten.
Unsere Initiativen wie auch die Passage in unserem Grundsatzprogramm sind von der Überzeugung getragen, dass die erheblichen Gefahren, die mit der freien Verfügbarkeit von Waffen zwingend verbunden sind, den mit einer entsprechenden Regulierung verbundenen Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit rechtfertigen. Gemessen an der Eingriffsintensität, wiegen die Folgen des Einsatzes von Waffen, regelmäßig auch definitiv schwerer als die Belastung im Einzelfall durch einen entsprechenden Verwaltungsakt.
Maßgabe für unser Handeln ist hier stets, dass sich die Sicherheit für die gesamte Bevölkerung tatsächlich erhöht. Unseren parlamentarischen Initiativen liegen Zahlen, Fakten und Analysen zugrunde und keine gefühlten Wahrheiten.
Beste Grüße
Cem Özdemir
Weitere Fragen an Cem Özdemir
Um die Entscheidung über Diätenerhöhungen zu entpolitisieren ist seit 2014 die Erhöhung der Diätenbezüge im Deutschen Bundestag an den Nominallohn gekoppelt, d.h. sie folgt der durchschnittlichen Lohnentwicklung des vergangenen Jahres.
Die Angelegenheit liegt im Zuständigkeitsbereich des Bundesamts für Logistik und Mobilität, welches dem Bundesverkehrsministerium untergeordnet ist.
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