Frage an Cem Özdemir von Anna M. bezüglich Umwelt
Guten Tag,
Wie ernst nehmen sie ihr Engagement in Sachen Klimaschutz? Hält sich Deutschland an seine Verpflichtung, die Emissionen bis 2020 um mehr als 40% (gegenüber dem Niveau von 1990) abzusenken? Wie sieht es aus mit der finanziellen Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Frau Mayr,
wir GRÜNEN nehmen Klimaschutz sehr ernst - im Gegensatz zu dieser Bundesregierung, die die selbstgesteckten Ziele, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 % zu senken, mit ihrer klimapolitischen Bremserei sicher nicht erreichen kann.
Wir haben ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel: Bis 2030 wollen wir den gesamten Stromverbrauch in Deutschland aus erneuerbaren Energien decken, bis 2040 den übrigen Energiebedarf. Bis 2020 wollen wir in Deutschland die Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Dieses Ziel wollen wir mit einem Klimaschutzgesetz festschreiben und das Erreichen auch überwachen. Beim Klimaschutz sehen wir uns weltweit in der Verantwortung. Wir müssen aufhören, auf Kosten anderer und künftiger Generationen leben. Wir setzen uns ein für ein „Kyoto-Plus“-Abkommen ein: ein völkerrechtlich verbindliches, weltweites Klimaregime, das die Halbierung der globalen Treibhausgasemissionen bis 2050 sicherstellt. Mit den Kosten der Anpassung an den Klimawandel dürfen wir die Entwicklungsländer nicht alleine lassen. Die Industrieländer stehen in der Verantwortung. Das gilt natürlich auch für Deutschland.
Gerne verweise ich noch auf die entsprechende Themenseite der Grünen:
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/klimaschutz.html
Dabei belassen wir es aber nicht: Wir verbinden Ökonomie und Ökologie und schaffen so Jobs mit Zukunft. Darüber können Sie sich gerne hier informieren:
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/wirtschaft.html
Ich hoffe, wir haben dabei Ihre wichtige Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Cem Özdemir