Frage an Carsten Träger von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Herr Träger,
Die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Anderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal vor Sie brauchen Pflege und keiner ist da ?
Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Personal der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG
R.Seidel
Sehr geehrte Frau Seidel,
Sie haben Recht: Nach vier Jahren Tatenlosigkeit muss sich in der Pflege endlich etwas ändern. Pflege geht uns alle an, jeder von uns kann einmal auf diese dauerhafte Hilfe durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte angewiesen sein.
Die von Ihnen angesprochenen Probleme kenne ich gut, meine Frau ist Krankenschwester. So erfahre ich aus erster Hand, was steigenden Belastungen, abwandernde Kolleginnen und Kollegen sowie ein drohender Pflegenotstand ganz konkret für die Pflege bedeuten.
Was kann die Politik tun? - Die SPD hat sich klar festgelegt: Gute Ausbildung, Entwicklungsperspektiven, gute Bezahlung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bessere Arbeitsbedingungen sind gleichzeitig Ziele wie Voraussetzungen, um die Attraktivität von Gesundheits- und Pflegeberufen zu steigern.
Wir wollen eine gemeinsame Alten- und Krankenpflegeausbildung mit dem Berufsbild „Pflege” einführen und das Ausbildungsangebot staatlicher Berufsfachschulen stärken, denn die Pflegeausbildung muss für die Absolventinnen und Absolventen kostenfrei sein. Eine Ausbildungsvergütung ist einzuführen.
Die Einkommen der Pflegerinnen und Pfleger bilden deren Leistung und hohe gesellschaftliche Bedeutung in keiner Weise ab. Soziale Arbeit muss aufgewertet und besser bezahlt werden: Ich unterstütze daher die Bemühungen für einen Branchentarif Soziale Arbeit, der für allgemeinverbindlich erklärt werden soll.
Wir wollen auch die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern: Die überbordende Bürokratie soll schnellstmöglich auf ein vernünftiges Maß reduziert werden. Bei den Personalschlüsseln werden wir uns für Personalmindeststandards in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen einsetzen. Eine Erhöhung des Beitrages zur Pflegeversicherung um einen halben Prozentpunkt wollen wir für die Schaffung von über 100.000 neuen Stellen im Pflegebereich nutzen und so die personelle Entlastung ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Träger