Frage an Carsten Rahlf von Horst N. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Rahlf,
wie stehen Sie zum geplanten "Nordstaat"?
Findet er Ihre Zustimmung? Wenn ja/nein: Warum?
Mit freundlichen Grüßen
Nebelbauer
Sehr geehrter Herr Nebelbauer,
vielen Dank für Ihre Frage. So sehr eine intensive Zusammenarbeit der nördlichen Staaten im Wohle der Hamburger notwendig und machbar ist, desto wenig bedarf es eines Nordstaates.
Ein Nordstaat gefährdet nicht nur Hamburgische Interessen durch Zusammenlegung weiterer Landesbehörden, sondern schafft eine weitere "Supra-Instanz", die den Bürger unnötige Steuergelder kostet, zu kostspieligen Massenumzügen von Beamten führt und die Bürger noch politikverdrossener werden läßt.
Es gehört zu den Besonderheiten unserer Stadt, dass der Bürgermeister zugleich Staatschef ist. Doch dieser Staatschef schien ausserhalb der Wahlkampfzeiten die Unabhängigkeit Hamburgs aufs Spiel setzen zu wollen, um seine Vision eines Nordstaats aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und vielleicht auch noch Mecklenburg-Vorpommern zu verwirklichen. So wurden - ohne die Zustimmung der Hamburgerinnen und Hamburger - Behörden wie das statistische Landesamt oder das gemeinsame Rechenzentrum Dataport mit Schleswig-Holstein zusammengelegt, ebenso wie die Vertretung in Brüssel. Ole von Beust hat ohne Zwang begonnen, einen Nordstaat zu schaffen, ohne, wie von der Verfassung vorgesehen, das Volk zuvor zu fragen.
Diese Politik gefährdet nicht nur die Unabhängigkeit, sondern das Engagement der Menschen für ihre Heimatstadt Hamburg. Ein Nordstaat raubt den Hamburgern die Heimat, ohne eine neue Heimat zu schaffen, denn für ein Kunstgebilde kann sich kein Patriotismus entwickeln.
Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
C. Rahlf