Frage an Carl Kau von Wolfgang S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kau,
Als Seiteneinsteiger aus der privaten Wirtschaft verfügen Sie vermutlich über keine parteipolitische Erfahrung.
Wie werden Sie als Mitglied der Bremischen Bürgerschaft Ihre unabhängige Haltung gegenüber Partei- und Fraktionsführung wahren, welche Vorgehensweisen kann der Wähler von Ihnen erwarten?
Sehr geehrter Herr Suntheim,
entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen erst heute auf diesem Wege antworten kann. ´Seiteneinsteiger´ tun in der Regel gut; dies gilt im Beruf, im Ehrenamt, in der Familie und in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Eine veränderungsbedürftige Angelegenheit oder gar Problematik entwickelt sich selten aus sich selbst heraus, sondern bedarf oft des Anstosses von außen. Die häufig geforderten Innovationen entstehen meistens, wenn Erfahrungen, Denkweisen und Handlungsmuster aus ganz anderen Lebensbereichen in einer neuen Umgebung oder Situation zur Anwendung kommen; so können z.B. kreative Köpfe aus der ´New Economy´ geradezu Quantensprünge in der ´Old Economy´ bewirken.
Politische Erfahrungen sammelt man z.B. auch im Berufsleben, insbesondere auf dem Parkett von Konzernen und in bundespolitischer Verbandsarbeit. Dabei seine persönliche Unabhängigkeit zu bewahren, ist eine Charakterfrage. Als Mensch und Abgeordneter ist man seinem Gewissen verantwortlich. Dennoch gehört zur Partei- und Fraktionsarbeit ein hinreichendes Maß an Loyalität und Solidarität, das die Verantwortlichen von jedem erwarten können. Ich werde bei meiner Vorgehensweise versuchen, sachlich, pragmatisch und zielorientiert die Bremer Anliegen mit ganzheitlichem Denken zum Zwecke einer notwendigen Nachhaltigkeit nach vorne zu bringen. Da sind sich die gewählten Funktionsträger in der CDU einig; unterstützen Sie uns dabei!
Ihr C. K a u