Wie stehen Sie zu der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Einführung des E-Euro als gesetzliches Zahlungsmittel und gleichzeitiger faktischer Abwertung des Bargelds?
Aus der Pressemitteilung der europäischen Kommission:
"Er soll die Rolle des Bargelds wahren und sicherstellen, dass es als Zahlungsmittel weithin akzeptiert wird"
"Händler im gesamten Euro-Währungsgebiet wären verpflichtet, den digitalen Euro anzunehmen"
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/api/files/document/print/de/ip_23_3501/IP_23_3501_DE.pdf
Juristisch besteht zwischen Akzeptanz und Verpflichtung ein großer Unterschied, auch wenn beide Varianten scheinbar gleichberechtigt als "gesetzliches Zahlungsmittel" gelten sollen. Besteht für eines davon eine Annahmepflicht und für das andere nicht, entsteht ein Ungleichgewicht, das auf Dauer zu geringerer Akzeptanz und bei einer Transaktionsquote unter 15% zu einem Rückbau der Bargeld Infrastruktur führen kann. Der Zugang zum eigenen Geld läge damit vollständig bei den Banken und könnte jederzeit von außen beeinflusst - und damit auch missbraucht - werden.
Mit besten Grüßen
Karin A.