Hallo Frau Jacob, inwiefern setzen Sie sich gegen die Umweltverschmutzung durch PFAS ein?
Warum setzt sich Robert Habeck als grüner Wirtschaftsminister nicht klar gegen Umweltverschmutzung durch PFAS ein, sondern folgen 1:1 der Sichtweise entsprechender Industrievertreter, die auf Kosten der Bürger & Umwelt profitieren?
Vgl:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pfas-chemikalien-kosten-100.html
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pfas-chemikalien-lobby-100.html

Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Frage. Die zunehmende Verschmutzung und Vermüllung ist neben der Klima- und Biodiversitätskrise die dritte große Herausforderung für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb teile ich auch Ihre Sorge bzgl. der sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS.
Stoffe, die Menschen und Ökosysteme dauerhaft schädigen, wie PFAS, nehmen wir besonders in den Blick. Wir setzen uns für ein differenziertes Vorgehen ein – mit dem Ziel, nach und nach ganz aus ihrer Verwendung auszusteigen. Überall dort, wo sie nicht in kritischen Anwendungen sind oder gut ersetzt werden können, wollen wir ihre Verwendung zuerst rasch beenden.
Wir haben aber gleichzeitig im Blick, dass wir kritische Anwendungen und die Produktion wichtiger Zukunftstechnologien wie Elektrolyseure oder elektrische Antriebe nicht gefährden, da noch nicht immer Alternativen verfügbar sind. Wir setzen uns für klare, sachgerechte Fristen für die Substitution ein. Dabei orientieren wir uns am neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Zudem fordern wir, dass in der Übergangsphase Einträge in die Umwelt auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Wir wollen durch Anreize und eine Forschungsoffensive umweltfreundliche Alternativen fördern, damit diese schnell marktreif werden.
Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben.
Mit herzlichen Grüßen
Britta Jacob