Frage an Britta Haßelmann von Philipp R. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr R.,

wir setzen uns seit langem für eine Ernährungswende ein und haben dazu aktuell wieder einen Antrag eingebracht:
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/064/1906441.pdf

Ein zentrales Anliegen ist uns dabei eine transparente Nährwertkennzeichnung, so wie sie bereits in anderen Ländern erfolgreich eingeführt wurden.
Denn je mehr Fertigprodukte und Außer-Haus-Verpflegung zum Bestandteil des alltäglichen Essens werden, desto wichtiger ist es für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu wissen, was darin enthalten ist.
Damit Produkte sofort und einfach miteinander vergleichbar werden, müssen verarbeitete Lebensmittel eine einheitliche Nährwertkennzeichnung erhalten, die leicht verständlich ist.
Eine Kennzeichnung, wie beispielsweise Nährwertampel oder Nutriscore, soll durch die Farben grün, gelb und rot auf den ersten Blick sichtbar machen, welche Nährwertbilanz bezüglich Zucker, Fett und Salz ein Produkt hat.
Mit der Nährwertampel, die Großbritannien seit über zehn Jahren erfolgreich anwendet, können beispielsweise die Verbraucherinnen und Verbraucher auf den ersten Blick erkennen, wie Lebensmittel zusammengesetzt sind und eine gesundheitsorientierte Entscheidung treffen. Auch in Frankreich hat die Einführung des sogenannten Nutriscores, der ein gesamtes Lebensmittel anhand einer farblichen Skala bewertet, zu besserem Verständnis und bewussterem Einkauf geführt.

Eine weitere Nährwertampel mit den Farben rot, gelb und grün wäre daher für die Verbraucher*innen unserer Meinung nach eher verwirrend. In Bezug auf vegane und vegetarische Nahrungsmittel sprechen wir uns für eine klare, leicht erkennbare Kennzeichnung ein. Verbraucher*innen sollen somit vegane und vegetarische Produkte sofort erkennen können.

Mit freundlichen Grüßen

Britta Haßelmann