Brigitte Merk-Erbe
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Frage von Ruth B. •

Frage an Brigitte Merk-Erbe von Ruth B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Merk-Erbe,
leider werden die Berufsschulen in Ihren Ausführungen zur „Schule von morgen“ im Bayreuther Sonntag vom 24.08.08 nicht erwähnt.
Die Berufsschule unterrichtet im dualen System alle Schüler, die ein Ausbildungsverhältnis eingegangen sind – unabhängig davon, ob die Schüler von Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Förderschule, FOS/BOS kommen oder ein Studium abgebrochen/abgeschlossen haben. Ebenso werden Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag unterricht.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Berufsschulen zu stärken?
Mit freundlichen Grüßen
Ruth Bankmann

Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Bankmann,

es ist leider unmöglich bei der verlangten Kürze für ein Statement wie zum Beispiel im Bayreuther Sonntag auf alle Schultypen einzugehen. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich die Berufsschule hier nicht erwähnt habe. Zu Ihrer Frage: Die Berufsschulen haben wohl eine der schwierigsten Aufgaben in unserem Schulsystem zu bewältigen. Einerseits sollen sie sich der Allgemeinbildung der Schüler zuwenden, andererseits die Schüler auf das Berufsleben vorbereiten und für einen Unterrichtsablauf sorgen, der die Einbindung des Berufsschülers in den betrieblichen Ablauf seines Ausbildungsbetriebes möglichst wenig stört. Hinzu kommt, dass auch im Bereich der Berufsschule nicht überall ausreichend Lehrer zur Verfügung stehen, ähnlich verhält es sich mit den Möglichkeiten zur individuellen Förderung und der Ausstattung wie zum Beispiel Computer. In der Öffentlichkeit wird die Bedeutung der Berufsschulen leider unterschätzt, auch dies gilt es zu ändern. Eine weitere Möglichkeit für die Berufsschulen sehe ich in einer noch zu verstärkenden Zusammenarbeit mit Unternehmen, übrigens auch in dem Sinne, dass nicht nur Jugendliche in verschiedene Betriebe kommen, sondern auch Unternehmer bzw. von diesen Beauftragte noch häufiger in die Schule kommen, um junge Menschen auf das Berufsleben vorzubereiten. Am Grundsatz einer dualen Ausbildung würde ich nicht rütteln wollen, denke aber, dass Berufsschulen dort am erfolgreichsten sein werden, wo auch Grund- Haupt- oder Realschule bzw. Gymnasium eine hohe Ausbildungsqualität haben.

Für heute verbleibe ich mit besten Grüßen
Brigitte Merk-Erbe