Frage an Boris Mijatović von Christine M. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau M.,

die Organisation von Kinderbetreuungsangeboten obliegt den Ländern und Kommunen. In Hessen und in Kassel haben wir Grüne in der Regierungsverantwortung maßgeblich die quantitative Betreuung (Zahl der Plätze) und qualitative Arbeit (Größe der Gruppen) entschieden vorangebracht.

Der vom Bund verabschiedete Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung konnten wir in Kassel mit einem intensiven Ausbau des Angebotes sehr gut umsetzen und setzen auf die Zusammenarbeit mit einer sehr vielfältigen Trägerlandschaft (zum Beispiel viele freie Träger). Aber es reicht noch nicht. Im Haushaltsentwurf für 2018 planen wir in der Stadt Kassel 500 weitere Betreuungsplätze für Kinder neu einzurichten. Und auch bei den Betriebskosten der freien Träger müssen wir genau schauen, dass uns diese Angebote erhalten bleiben und sie ihre Leistungen umsetzen können. Hinzu kommt, dass in der Stadt Kassel eine erfreuliche Zunahme bei den Geburten zu verzeichnen ist. Dies werden wir in den Eingangsklassen der Grundschulen in den nächsten Jahren sehen.

In der Stadt Kassel haben wir eine enge Zusammenarbeit von Hort und Ganztagsgrundschulen, die an vielen Stellen umgesetzt sind und sehr positiv angenommen werden. Hier gilt es weiter dran zu bleiben, damit die frühkindliche Bildung gestärkt wird. Wir Grüne setzen in Hessen und in der Stadt Kassel auf den Pakt für den Nachmittag, der eine Betreuung von 7:30 bis 17:00 Uhr ermöglichen soll. Momentan gibt es in der Stadt Kassel regelmäßig Betreuungsangebote bis 14:30 Uhr, bis 17 Uhr gibt es zusätzliche Hortangebote. Aber unser Ziel bleibt das im Regelbetrieb zu ermöglichen.

Die Ausweitung der Betreuungszeiten in Randzeiten ist unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit zu begrüßen. Aktuell gibt es Angebote in Randzeiten zum Beispiel in betrieblichen Einrichtungen, im Frühdienst ab 6 Uhr und am Abend bis 20 Uhr eine Kinderbetreuung ermöglichen. Allerdings bleiben die individuellen Kinder nicht über die gesamte Dauer in der Einrichtung. Weitere Randzeiten sind seltener nachgefragt und werden wie zum Beispiel über Nacht-Betreuungen mit Hilfe von Tagespflegen individuell abgedeckt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat für uns Grüne eine hohe Priorität, die wir nach Kräften weiter fördern wollen.

Insgesamt möchte ich nochmal betonen, dass wir Grüne am Ziel einer bestmöglichen Kinderbetreuung sehr intensiv arbeiten, sowohl auf Landes- wie auch auf kommunaler Ebene. Ich möchte auf Bundesebene die Förderung von Bildungsinfrastruktur stärken. Dies ist eines von drei Themen, die ich in diesem Wahlkampf vorstellen möchte. Faire Chancen, gute Bildung und echter Klimachsutz. Weitere Infos zu meiner Person finden Sie auf www.boris-mijatovic.de. Weitere Informationen zum Grünen Parteiprogramm finden Sie unter www.gruene.de

Ich freue mich, wenn ich Ihre Fragen beantworten konnte und hoffe auf Ihre Zweitstimme für Bündnis90 / DIE GRÜNEN am 24. September 2017.

Mit freundlichen Grüßen

Boris Mijatovic