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Bodo Ramelow
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Frage von Jürgen Z. •

Sie haben am 9.6.2024 bei der Eröffnung der Gedenkstätte für die NSU-Opfer gesagt: "Die Namen dürfen nie vergessen werden". Wo bleibt dann die Gedenkstätte für die Opfer der Grenzregimes in Thüringen?

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Sehr geehrter Herr Z.,

die Gedenkkultur des Freistaats Thüringen auch und gerade mit Blick auf das SED-Unrecht genießt hohe Priorität. Mehrere Gedenkstätten, so das Grenzlandmuseum Teistungen, das Grenzlandmuseum Schifflersgrund, die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt, aber auch eine umfangreiche Ausstellung zum sog. sowjetischen Speziallager 2 in Buchenwald thematisieren multiperspektivisch, auf dem neuesten Stand der geschichtwissenschaftlichen Forschung sowie in museumspädagogisch hoch ansprechender Form das Leid derjenigen, denen in der DDR Unrecht angetan wurde oder die an der innerdeutschen Grenzen ermordet wurden. 

Überdies ist die Landesregierung des Freistaats Thüringen im steten Austausch mit den verschiedenen Vertreter:innen o.g. Gruppe und engagiert sich im Bereich der Rehabilitierung und sozialen Entschädigung. Hierzu empfehle ich Ihnen einen Blick auf folgende Seite:

https://thueringen.de/fuer-buergerinnen/sed-unrecht.

Für mich ist klar: die Erinnerung an das in der DDR begangene Unrecht und die stete Unterstützung derjenigen, die es erleiden mussten, ist niemals abgeschlossen, sondern fordert uns alle auch in Zukunft. Nie vergessen. Das sind wir alle schuldig.

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Ramelow

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