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Frage von Stephan B. •

Frage an Bodo Ramelow von Stephan B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ramelow,

in den Bundestag wurden mehrere Anträge zum Thema Patientenverfügung eingebracht. Falls Sie sich damit schon beschäftigt haben: Welchen Vorschlag unterstützen Sie und warum? Oder fehlen gar essentielle Dinge in allen Anträgen?
Wie stehen Sie zusätzlich zur aktiven, passiven und indirekten Sterbehilfe und zu der diesbezüglichen Situation in Deutschland?

Mit freundlichem Gruß,
Stephan Beyer

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Beyer,

ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit, das Patientenrecht zu ändern. Der bestehende Rechtsrahmen wird bereits jetzt durch alle Beteiligten (Patienten, Angehörige, Ärzte) ausgefüllt. Man kann einen Arzt gegen seinen persönlichen Willen und gegen ärztliches und ethisches Wollen nicht festlegen. Deshalb muss die Familie des Patienten mit dem behandelnden Arzt frühzeitig das Gespräch suchen und führen. Auch zum Thema Sterben, als Teil des Lebens, muss mehr und offener geredet werden, denn dieses Thema ist leider immer noch ein Tabu. Auch verlernen die Menschen immer mehr, ein Gefühl für die Sterbebegleitung zu entwickeln. Dabei kann kein Gesetz helfen. Ich denke aber auch, dass auf medizinischer Seite die Schmerztherapie, die Gerontologie sowie die Möglichkeiten der Sterbebegleitung in Hospizen ausgebaut werden müssen. Sterbebegleitung als Geschäftsmodell lehne ich jedoch strikt ab.

Mit freundlichen Grüßen
Bodo Ramelow

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