Frage an Birgit Sippel von Gerrit D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Fragen. Tatsächlich bin ich seit zehn Jahren Abgeordnete im Europäischen Parlament und dort Vollmitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, seit fünf Jahren zudem innenpolitische Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament. Hier arbeite ich insbesondere zu den Themen Bürger-, Grund- und Menschenrechte, Datenschutz, Migration und Asyl, sowie EU-Außengrenzen und polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen. Darüber hinaus sind mir die Themen des Beschäftigungsausschusses wichtig.

Durch diese Arbeit konnte ich vielfältige Erfahrungen sammeln, auch durch Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen aus dem Europäischen Parlament, der Kommission, den Mitgliedstaaten und aus vielen anderen Ländern, sowie natürlich zahlreichen Kontakten im Wahlkreis. Immer wieder gab es Treffen mit Menschen, die sich in den verschiedensten Formen engagieren, u.a. in Jugendverbänden, Gewerkschaften oder in der Kommunalpolitik, Bereiche in denen ich selbst früher aktiv war. Für all diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar, denn dadurch konnte ich auch persönlich viel dazugewinnen und immer wieder neue Perspektiven kennenlernen.

Diese Begegnungen und der ständige europäische Austausch haben mich in meiner Überzeugung bestätigt, dass wir alle, Bürgerinnen und Bürger jeglichen Alters und Herkunft, die Möglichkeit haben uns politisch zu organisieren. In Parteien, Organisationen oder Vereinen. Ich werde das immer tun und überzeugt: eine starke und lebendige Demokratie braucht viele Menschen, die sich engagieren und ihre Ideen einbringen.

Deswegen würde ich es begrüßen, wenn wir die gesellschaftspolitischen Diskussionen über die Zukunft der EU, und damit die Zukunft der Menschen, künftig verstärkt auf allen Ebenen führen. Dazu gehört, dass die Medien regelmäßig über die Diskussionen und Beschlüsse der EU aus dem Europäischen Parlament und dem Rat berichten, sowie mehr Diskussionen auf allen politischen Ebenen, vor allem auch in unseren Kommunen.

Ich bin überzeugt, dass unsere Zukunft in der EU liegt und möchte mich weiterhin gemeinsam mit meinen sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen für ein starkes, demokratisches und soziales Europa, für ein Europa des Friedens, der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Ein Europa das Perspektiven für Menschen schafft und in dem Hass, Ausgrenzung und Gewalt keinen Platz haben. Vieles wurde erreicht und vieles liegt noch vor uns. Mehr denn je ist klar - die Herausforderungen von heute und morgen können nur gemeinsam auf europäischer Ebene gelöst werden. Damit dies gelingt, brauchen wir eine starke Sozialdemokratie im Europäischen Parlament, zu der ich meinen Teil beitragen möchte. Aus diesem Wunsch nach und dem Vertrauen in ein fortschrittliches, gerechtes und nachhaltiges Europa, das das Leben der Menschen besser macht, ziehe ich meine Motivation, erneut als Abgeordnete zu kandidieren.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen beantworten konnte und würde mich über Ihre Stimme für mich und die SPD am 26. Mai freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Birgit Sippel