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Bernhard Seidenath
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Frage von Stefan R. •

Frage an Bernhard Seidenath von Stefan R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Seidenath,
Könnten Sie sich zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung jetzt für eine breite Medien-Aktionen einsetzen, um den Menschen die wichtigsten Präventionsmaßnahmen näher zu bringen? Etwa: "Üben Sie bitte jetzt, wie man in die Armbeuge hustet! Erinnern Sie bitte auch ihre Mitmenschen daran! Nur gemeinsam können wir die Ausbreitung stoppen"

Fühlen Sie sich, als Vorsitzender des Ausschusses 'Gesundheit und Pflege', nicht alarmiert darüber, wie viel Schaden die zu diesem Thema verbreitete Scham und Eitelkeit anrichtet? Häufig sieht man Menschen husten und niesen ohne Schutzwirkung, indem sie zwar auf ihren Arm blicken aber dennoch in die Luft (oder in ihre Hand) husten. Was für viele Menschen überlebenswichtig ist, kann natürlich nicht funktionieren, wenn es als nette Anstandsgeste missverstanden wird.

Herr Seidenath, erkennen Sie hieran die Gefahr, dass wir bei weiterem Zögern schnell zur Weltspitze werden können, was Infektionen pro Einwohner betrifft?

Wie stehen Sie zum Gebrauch von Atemmasken, welche nicht nur das Versprühen von Viren auf der Geber-Seite stoppen, sondern auch das unbewusste Anfassen von Mund und Nase verhindern, somit nahezu alle Übertragungswege stoppen?

Sehen Sie auch die Gefahr, dass uns verschärfte persönliche Überwachungsmaßnahmen als Dauerzustand drohen, weil man uns diese als "akzeptierbares" Übel (zum Nachverfolgen von Kontakten) leicht "verkauft" kann und dabei denkbaren künfigen totalitären Regierungen die Pforten öffnen würde? Können SIe sich dafür einsetzen, dies abzuwenden und stattdessen das Hygienebewusstsein zu fördern?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr R.,

für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch danke ich Ihnen. Ihre Anregungen, den Menschen über öffentlichkeitswirksame Aktionen die wichtigen Präventionsmaßnahmen näher zu bringen, halte ich für bedenkenswert. Ich werde sie gerne an die hierfür zuständige Exekutive, also an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, weiter geben. Was den Gebrauch von Atemmasken anbelangt, so sollte dies jedoch jeder für sich selbst entscheiden, ob er seine solche tragen möchte. Für eine Verpflichtung der Menschen, wie Sie sie andeuten, sehe ich auch im täglich dynamisch werdenden Geschehen keinen Anlass.

Nicht nachvollziehen kann ich Ihre gedankliche Brücke von der Suche nach Kontaktpersonen von nachweislich Infizierten zu deren eigenem Schutz und auch zum Schutz der Gesundheit der Menschen im Land – und dies unabhängig davon, ob sich Infizierte und/oder Kontaktpersonen sehr hygienebewusst verhalten haben oder nicht.

Mit guten Wünschen – bleiben Sie gesund! – grüße ich Sie freundlich

Bernhard Seidenath

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