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Frage von Oliver H. •

Frage an Bernd Neumann von Oliver H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Neumann,
ich möchte Sie in Ihrer Eigenschaft als Kulturstaatsminister und Bremer Abgeordneter zur Situation des Bremer Theaters befragen.
Der Vertrag des bisherigen Intendanten wurde verkürzt, da ein hohes Defizit durch eine Musikalproduktion und verschiedene Marketingaktivitäten erwirtschaftet worden sind.
Nun soll Herr Frey aber Intendant der Seebühne bleiben, eines weiteren nicht gewinnorientierten Projektes.
Wie beurteilen Sie die Situation des Theaters? Und darf die Kultur in Bremen weiter unter der schlechten Führung durch die Politik leiden?
MfG
Oliver Hoeyer

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hoeyer,

die Situation des Bremer Theaters ist in der Tat schwierig. Das Musical "Marie Antoinette" hat nicht die erhofften Einnahmen erbracht, sondern dem Haus erhebliche finanzielle Schwierigkeiten bereitet. Der Intendant hat dafür die Gesamtverantwortung übernommen und um eine Verkürzung seiner Amtszeit gebeten.

Aus künstlerischer Sicht bedauere ich dies sehr, da Herr Frey mit neuen, innovativen Konzepten das Theater zweifelsfrei sehr bereichert hat. Auch das Projekt "Seebühne", das Sie angesprochen haben, ist ein großer Publikumserfolg und ist deshalb für den Ruf und die Präsenz des Theaters in der Stadt und im Land Bremen von großer Bedeutung, auch wenn es finanziell nicht die Erwartungen an größere Überschüsse erfüllt hat.

In dieser Angelegenheit ist jetzt der Kultursenator und Bürgermeister Jens Böhrnsen gefragt, insbesondere das Controlling über das Kulturressort und den Aufsichtsrat zu nutzen, um die betriebswirtschaftlichen Abläufe zu verbessern. Letztlich sind die seit Jahren immer wieder auftretenden Defizite aber auch Ausdruck dafür, dass künstlerischer Anspruch und Gestaltungswillen des Hauses mit dem von der Stadt vorgegebenen Kostenrahmen nicht zusammenpassen. Das Theater braucht deshalb bald möglichst eine Perspektive für die Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Neumann, MdB