Frage an Benjamin Strasser von Ulrich H. bezüglich Wirtschaft
Die FDP hat sich für die Umsatzsteuerreduzierung bei Hotelübernachtungen eingesetzt und dies auch durchgebracht.
Meine Frage:
Sie sind zwar Landespolitiker, aber könnten Sie sich vorstellen sich in Ihrer Partei dafür einzusetzen auch für Babywindeln eine Umsatzsteuerreduzierung beim Koalitionspartner durchzusetzen.
Oder finden Sie das ganz ok, dass die Familien mit kleinen Kindern mehr Umsatzsteuer für Windeln zahlen, wie Hundehalter für Hundefutter?
Sehr geehrter Herr Hausknecht,
sie sprechen zu Recht die abstruse Unterscheidung im aktuellen Mehrwertsteuersystem an. Die schwarz-gelbe Regierung hat sich ja in ihrem Koalitionsvertrag auf eine Reform dieses Systems geeinigt und will ergebnisoffen Alternativen prüfen. Eine Kommission soll dazu einen entsprechenden Vorschlag erarbeiten. Die FDP drängt in der Regierung darauf, dass spätestens Ende 2011 ein Gesetzentwurf auf dem Tisch liegt.
Aus meiner Sicht muss das komplette System auf den Prüfstand. Eine einheitliche Umsatzsteuer hätte den Vorteil, dass sie keine willkürlichen Ausnahmen vornimmt und deshalb einfach, transparent und gerecht ist. Der einheitliche Satz würde zwischen den aktuellen 7% und 19% liegen. In der Debatte ist ein Satz um die 14 %. Für die sozial Schwächeren, die hauptsächlich Produkte aus dem ermäßigten Steuersatz beziehen, muss meiner nach dann ein Inflationsausgleich geschaffen werden.
Herzliche Grüße,
Benjamin Strasser