Frage an Benjamin Kupijai von Klaus G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Kupijai,
wie stellen Sie und die Freien Wähler sich die Förderung unseres Raumes hier im Norden Bayerns vor, der ja z.Bsp. nach wie vor in den Arbeitsmarktstatistiken schlecht abschneidet. Wo trotz aller Beteuerungen der CSU ein Fördergefälle besteht. Hof in Bayern ganz oben lautet der Slogan... was wollen Sie tun, daß das Wirklichkeit wird?
Was sind Ihre Ziele und Anliegen, die Sie in München vertreten wollen?
Viele Grüße,
K. Gebhardt
Sehr geehrter Herr Gebhardt,
vielen Dank für Ihr Interesse! In Ihrer Anfrage stecken eigentlich eine Vielzahl von Fragen. Ich werde versuchen Ihnen bestmöglich zu Antworten.
Hof in Bayern ganz oben, ist ein hervoragendes Schlagwort, aber bis dahin ist es dann doch noch ein ganzes Stück Weg und Arbeit. Unter Hof verstehe ich natürlich nicht nur die Stadt Hof sondern natürlich dazu den ganzen Landkreis Hof.
Die Freien Wähler stehen für eine ganze Reihe Maßnahmen für den "ländlichen Raum", so wurde in der Vergangenheit schon für das Konnexitätsprinzip gekämpft. Wer anschafft muss auch bezahlen und darf unsere Gemeinden vor Ort nicht auf den Kosten sitzen lassen.
Wir brauchen aber für die Zukunft eine Offensive für den ländlichen Raum! Es darf keine weitere Auszehrung durch Schließung von Schulen und Krankenhäusern geben! Wohnortnah soll hier meine Devise sein. Kürzungen im ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) und Straßenbau müssen beendet werden.
Unsere Landwirte müssen beim Erhalt einer flächendeckenden, bäuerlichen Landwirtschaft unterstützt werden.
Förderung des heimischen Tourismus auch bei uns in der Region, hier schlafen viele Pfunde mit denen wir wuchern können. Die Landschaft in unserem Landkreis ist herrlich, die Leute hier gastfreundlich, um nur ein paar Punkte zu nennen.
Infrastrukturelle Maßnahmen in den Bereichen Verkehr und Wirtschaft. Zum
Beispiel eines meiner größten Anliegen: flächendeckende, schnelle Internetanschlüsse (DSL) zur Sicherung der Wirtschaftsstandorte in der Region. Nicht das Gemeinden wie Schauenstein im Regen stehen, wie bei der Finanzierung des gerade fertiggestellten DSL-Anschlusses.
Zum Punkt Fördergefälle ist es gar nicht so einfach etwas zu sagen, die Höchstsätze gleichen sich, was die drei angrenzenden Freistaaten angeht meines Wissens mittlerweile bis auf 5 Prozentpunkte. Aber Sie haben insofern Recht, dass der Fördertopf in Bayern nicht übermässig gefüllt ist. Wenn man die Jahre 2003 und 2007 vergleicht, wurde der Topf für regionale Wirtschaftsförderung um über 20 Mio. Euro gekürzt. Die Freien Wähler stehen im Hinblick auf diese Problematik für eine Unterstützung des Mittelstands, denn dieser schafft vor Ort Arbeitsplätze. Wir wollen die mittelständischen Unternehmer stärken. Weg vom Bittsteller beim Staat hin zur konkreten Unterstützung und Hilfestellung durch den Staat und seine Behörden.
Zum Thema was sind meine Ziele und Anliegen habe ich im vorangegangenen Teil schon ein wenig geschrieben. Mir liegt die Stärkung unseres Raumes und die Stärkung der Gemeinden gegenüber dem Staat sehr am Herzen. Dafür möchte ich mich einsetzen. Aufgrund meines Studiums habe ich auch Einblick in die Lehrerbildung und den Schulbetrieb, auch hier möchte ich mich einbringen um Schnellschüße wie die übereilte Einführung des G8 in Zukunft zu verhindern.
Ich hoffe ich konnte zur Klärung Ihrer Fragen beitragen.
Herzlichst,
Ihr Benjamin Kupijai