Frage an Benjamin Bräuer von Dr. Bruno K. bezüglich Bildung und Erziehung
Die PISA-Studie hat 2000 zum Ergebnis geführt, dass insbesondere die eklatant schlechte Lesekompetenz der Jungen eine große bildungspolitische Herausforderung darstelle. Bis heute hat sich die Politik dieser Herausforderung nicht gestellt. Werden Sie sich aktiv für jungenspezifische Maßnahmen zur Lesemotivationsförderung einsetzen?
Sehr geehrter Herr Dr. Köhler,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich bitte meine verspätete Antwort zu entschuldigen. Kandidatenwatch hatte leider eine falsche Mail-Adresse recherchiert, so dass ich keine Fragen erhalten habe.
Zur Antwort:
Bündnis 90 / Die Grünen setzen sich für längeres gemeinsames Lernen ein. Die grüne Gemeinschaftsschule funktioniert so: Alle Kinder – große und kleinere, schnelle und langsamere, starke und schwächere – lernen gemeinsam bis zur neunten Klasse. Der Blick in andere Länder beweist, dass es in dieser Schule die höchsten Leistungen, die wenigsten Verlierer, und die beste – weil individuelle – Förderung gibt. Statt frühzeitig auszusortieren, investieren wir in alle Talente. Die neue Schule setzt Vertrauen in jedes Kind und verfolgt damit ein ehrgeiziges Ziel: Schnellstarter und Spätentwickler sollen einen möglichst hohen Bildungsabschluss erreichen. Eine wichtige Grundlage für die individuelle Förderung in der Gemeinschaftsschule ist eine verbesserte Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Dazu gehören auch die Sensibilisierung und die methodische Ausbildung im Bezug auf Gender-Fragen.
Ich hoffe, ich konnte ihre Frage beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Benjamin Bräuer