Frage an Benedikt Frings von Sven J. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dr. Frings,
zunächst vielen Danke für die Beantwortung meiner letzten Frage.
Ich würde Sie dennoch bitten auch diese Frage zu beantworten:
Wie gedenken Sie die hohe Kriminalität von Migranten 1. und 2. Generation zu verringern? Also ich spreche speziell von denen, welche hier aufgewachsen sind und einen Deutschen Pass haben.
Sind sie eher für eine stärkere Integration oder haben sie eine besondere Taktik ?
Vielen Dank, Sven Jäger
Sehr geehrter Herr Jäger,
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland ganz monokulturell von den Deutschen wieder aufgebaut. Erst ab den 60er Jahren wurden, auf Druck der Industrie, die nach billigen Arbeitskräften bei bereits bestehender Vollbeschäftigung und Hochproduktion suchte, Gastarbeiter ins Land geholt: U.a. aus Italien, Spanien - später aber vor allem aus der Türkei. Regelrechte Anwerbebüros wurden in der Türkei aufgemacht. Und man kann es den Gastarbeitern doch nicht vorwerfen, daß sie nach Deutschland kamen, um hier Geld zu verdienen, was sie so in ihrer Heimat nicht konnten - zumal sie ja auch noch dazu eingeladen wurden von hier aus. Und auch den hier geborenen Nachfahren, die sich durch große Kinderfreundlichkeit hier von Stadtviertel zu Stadtviertel immer mehr ausbreiten, kann man dieses Verhalten an sich ja auch nicht vorwerfen. Auch die kulturelle Abschottung mit eigenen Moscheen, eigener türkischer Infrastruktur sehe ich als eigentlich ganz normalen Vorgang an: Ein Volk - in diesem Falle die Türken - als "Gedanke Gottes" - schützt seine Identität und Kultur - auch im Ausland. Das haben die Siebenbürger Sachsen in Rumänien 800 Jahre lang auch so gemacht. Im diesem Sinne bin ich als deutscher Patriot nicht nur inländerfreundlich, da ich keine Holokaustschuldneurose habe, sondern auch sehr ausländerfreundlich und nehme gerne Kontakt zu Ausländern auf: ganz schnell bin ich mit fast allen Ausländern in den wichtigsten weltpolitischen Fragen (Zionismus, US-Imperialismus, Israel, Anglo-amerikanischer Bombenterror, 11.9.-Inszenierung, Holokaustforschung) sofort auf einer Linie - mit BRD-Gutmenschen dauert der Austausch oft jahrelang, bevor diese die bewiesenen Fakten in diesen Dingen überhaupt nur zur Kenntnis nehmen wollen. Es kommt auch immer wieder vor, daß die BRD-Gutmenschen und Apologeten des Multikulturalismus den Kontakt zu mir abbrechen, wenn ihnen die Argumente schließlich ganz ausgehen und sie befürchten, daß das Zerbrechen ihres Weltbildes dann für sie in der Realität auch Konsequenzen haben könnte.
Das Einströmen von den Ausländern, die das Asylgrundrecht zu 95 % mißbrauchen, ist ein anderes Thema.
Also noch einmal ganz klar: NICHT die Gastarbeiter haben Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg aufgebaut, sondern die Deutschen selber. Als die Gastarbeiter kamen, WAR Deutschland bereits aufgebaut; es bestand Vollbeschäftigung und Überproduktion auf allen Ebenen. Die Großunternehmen suchten billige zusätzliche Arbeitskräfte. Da es vor allem um einfache Arbeit ging, wurden bevorzugt Gastarbeiter angeworben, die eher aus ungebildeten Schichten kamen - denn diese begnügten sich ja auch mit niedrigen Stundenlöhnen. Akademisch ausgebildete Türken zum Beispiel kamen nur vereinzelt ins Land. Es bestanden und bestehen noch Fristverträge z.B. mit der Türkei: Wenn keine Arbeit mehr da ist für diese Gastarbeiter, ist die Türkei verpflichtet, diese Gäste wieder zurückzunehmen, samt ihrer auch hier geborenen Familienangehörigen. Im Sinne des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts (Siehe Artikel 116 des Grundgesetzes) sind auch die Ausländer, die einen BRD-"Personal"-Ausweis bekommen, keine Deutschen. Wenn sie, wie es ja von den Türken verlangt wird, ihren türkischen Paß abgeben, um "Personal" der BRD zu werden, sind sie staats- und völkerrechtlich staatenlos. Das wissen auch viele Türken - darum versuchen sie heimlich ja auch zu Zehntausenden (wie in Berlin jüngst bekannt geworden) ihren türkischen Paß nach Erhalt des BRD-"Personal"-ausweises wieder zurückzubekommen - und bekommen ihren Heimatpaß auch umstandslos zurück von den türkischen Behörden. Integration, Ausländerkriminalität: Mit dem in den Vordergrund stellen dieser Themen, (da fehlt nur noch das heiße Thema "Großmoscheebau") werden Grundfragen nämlich die Frage der Rückkehr der Gastarbeiter in ihre Heimatländer - umgangen. Besonders die "Pro"-Gruppen sind nicht ehrlich: sie reden "gegen den Moscheebau" meinen aber "gegen Türkisierung". Und ich bin für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Ausländerfrage. Dies muß mit Deutlichkeit aber eben auch mit Nächstenliebe und Achtung vor dem anderen geschehen. Wenn alle Vorschläge für eine Lösung dieser Frage, die von "rechts" kommen, gleich mit dem "Rassismus"-Vorwurf diffamiert werden, dann brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Aber auch im "rechten" Lager müssen noch viel mehr Kontakte zu den hier lebenden Ausländern aufgebaut werden denn ich erlebe es immer wieder: so mancher gläubige Muslim aus dem Orient hat ein Gerechtigkeits- und Wahrheitsempfinden, das ich bei meinen umerzogenen BRD-Gutmenschen-Deutschen doch oft vermisse. Sehen Sie sich mein Interview mit dem iranischen Regierungsberater Prof. Ramin an, denn verstehen Sie, was ich meine:
http://www.youtube.com/watch?v=TLYT_QeCF2E
Wie immer die Lösung der Ausländerfrage, der Integration, der Ausländerkriminalität, der humanen Ausländerrückführung ausfallen mag: es muß immer in Respekt vor dem anderen Volk insbesondere vor dessen Religion geschehen. Daher kann ich leider, bei allem Verständnis für die zugrunde liegende Kernfrage, zum Beispiel ein Plakat mit einer durchgestrichenen Moschee so nicht akzeptieren. Ich fände es ja auch gotteslästerlich, wenn etwa im Irak eine (berechtigte) antiamerikanische Befreiungsbewegung sich eine durchgestrichene Kirche aufs Banner malte. In der Welt geht es darum, um Papst Johannes-Paul II. zu zitieren, eine "Zivilsation der Liebe" weiter zu errichten und die Welt schaut auf Deutschland, wie wir das machen; aber "Caritas in veritate" - also "die Liebe in der Wahrheit" lehrt der deutsche Papst Benedikt XVI. in seiner neuen Enzyklika, ist der Weg. Der Grundwert der Liebe und der Wahrheit: sie gehören zusammen. Wir sollten also nach 40 Jahren Einwanderungspolitik in Deutschland erstmal eine nüchterne und vor allem ehrliche Bilanz ziehen. Zu ganz konkreten Maßnahmen in Fragen der Ausländerkriminalität, der Kriminalität insgesamt und wie und ob eine Integration überhaupt machbar ich, kann ich noch bei zukünftigen Fragen Stellung nehmen. Hier ging es mir erst einmal darum, meine ethische Grundlage für diese Fragen darzulegen.
Dr. Benedikt Frings, Köln