Benedikt Frings
NPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Benedikt Frings zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Markus B. •

Frage an Benedikt Frings von Markus B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Frings,

wie beurteilen Sie die gegenwärtige Finanzkrise/Wirtschaftskrise? Welche politischen Lösungsvorschläge haben Sie - hat die NPD?

Danke und mfg
Markus Bockelmann

Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Bockelmann,

Um die gegenwärtige Finanzkrise zu verstehen, muß man sich genau mit den Grundmechanismen des Kapitalismus auseinandersetzen, so wie sie zur Zeit bestehen. Schon bei oberflächlicher Betrachtung fallen dann auch dem unausgebildeten Beobachter folgende Merkwürdigkeiten auf:

1. Wie Gregor Gysi am 19. März 2008 im Kölner Stollwerk richtig feststellte (ich war dabei: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12209 drittes Bild von oben, auf der Ballustrade): "Mehr als 95 % des Geldes, das um die Welt fließt, ist keine Bezahlung für Waren oder Dienstleistungen, sondern ist Geld, daß mit Geld verdient wird". Auch andere Feststellungen von Herrn Gysi zur Wirtschafts- und Sozialpolitik waren richtig und angemessen systemkritisch. Z.B. gefiel mir auch ein anderer Satz gefiel gut: "Solange man auf dieser Welt mit Waffenverkäufen Geld verdienen kann, wird es Kriege geben." Seine Diagnosen stimmten zumeist - aber hier fehlten die wirklich durchgreifenden Therapievorschläge!

2. Die Banken - zumeist in privater Hand - hinterlegen als Sicherheit bei einer Kreditvergabe nicht etwa die gleiche Geldmenge, sondern nur etwa 10 Prozent - in der Hoffnung, daß die meisten Geldanleger nicht so schnell wieder an ihr Geld wollen. Anders ausgedrückt: Banken schöpfen Geld aus dem Nichts - und kassieren dafür noch Zinsen! ("Giralgeldschöpfung" nennt man das).

3. Da das angelegte Geld auch alleine schon wegen der Zinseszinsspirale sich irgendwann exponentiell vermehrt, schon aus rein mathematischer Notwendigkeit, vermehrt sich die Kreditmenge auch entsprechend. Der systemische Kollaps dieser Art des Finanzsystems ist zyklisch vorprogrammiert und hat spätestens seit dem Juli 2007 begonnen.

4. Wenn die Menge des umlaufenden Geldes einen bestimmten Wert überschreitet, wird auf dramatische Weise die produktive Wirtschaft in einen Selbstzerstörungskreislauf getrieben: Die Finanzkrise wird zur Wirtschaftskrise: an diesem Punkt sind wir gerade jetzt.

5. Die Welthandelswährung, insbesondere für Rohstoffe, ist nach wie vor der US-Dollar. Diese Weltwährung wird gedruckt und ausgegeben von einem privaten jüdischen Bankenkonsortium, der "Federal Reserve Bank". Es fällt vielen Menschen zunächst schwer, zu glauben, daß der US-Dollar seit Dezember 1913 (Federal Reserve-Gesetz in den USA) unter Kontrolle von Privatbankleuten ist. Und wenn Sie bisher glaubten, der US-Kongreß würde doch durch die Generalinspekteurin die Federal Reserve-Bank kontrollieren, dann nehmen Sie sich jetzt bitte einmal sechs Minuten Zeit, und schauen Sie sich die neueste Befragung der Federal-Reserve-Inspektorin an: Sie konnte/durfte/wollte nicht angeben, wo die acht Billionen Dollar geblieben sind, die diese private amerikanische Notenbank aktuell zur "Lösung der Finanzkrise" an Krediten und Bürgschaften an Banken und Finanzinstitute vergeben hat:

http://www.youtube.com/watch?v=_2pf4k9aIB4

6. Der frühere Chef dieser privaten Notenbank, Herr Greenspan, hat in großem Stile nach 1986 "Finanzprodukte" eingeführt, die man "Derivate" (also Futures, Swaps, Optionen usw.) nennt. Ein internationales Spielcasino mit Gelddimensionen in Billionenhöhe. Bitte schauen Sie sich in Wikipedia die Erklärungen zu diesen Fachausdrücken an. Sie werden schnell erkennen: Dies ist das "raffende Kapital" im Gegensatz zum "schaffenden Kapital".

Mit Realwirtschaft hat die Finanzwirtschaft also nur noch am Rande etwas zu tun. Und wenn es so ist, wie Heiner Geißler in einer Sendung ("Bei Beckmann") neben Friedrich Merz sitzend letztes Jahr unwidersprochen feststellte, daß "etwa 300 Familien auf dieser Welt jeweils mehr als eintausend Milliarden Dollar Privatvermögen haben" (Rothschild, Rockefeller usw.)- also jeweils viermal soviel wie unser Bundeshaushalt - dann können Sie jetzt auch verstehen, daß diese Art von Finanzwirtschaft, solange hier nicht am System grundlegend etwas geändert wird, dem Gemeinwohl schon vom Grundprinzip her nicht mehr dienen kann.

Wenn Sie diese Punkte eins bis sechs gründlich nachrecherchiert haben und auf Wahrheit überprüft haben - vielleicht ein paar schlaflose Nächte danach hatten - dann kommen wir zu den "Therapiemaßnahmen" dieser kaputten Finanzwirtschaft - in meiner Antwort an Frau Jäger.

Dr. Frings, Köln