Finden Sie es fair, dass Wohlhabendere mit eigener Photovoltaik/Speicher/Wallbox/guter Wärmedämmung/E-Auto weitaus weniger für die CO2-Steuer/Netzentgelte etc zahlen als Ärmere?

Sehr geehrter Herr B.,

das von Ihnen zitierte Interview zeigt sehr gut auf, wie eine sozial gerechte Energiewende vonstattengehen kann. Weite Teile davon sind im Wahlprogramm der Grünen aufgenommen und im Regierungshandeln sichtbar.

Der CO₂-Preis ist mit 45€ pro Tonne CO₂-Ausstoß gleich hoch. Alle zahlen gleich viel pro Tonne. Dass Menschen mit niedrigerem CO_2­-Ausstoß weniger CO₂-Abgaben zahlen müssen, ist ein sinnvolles Lenksystem, um eine Reduktion von Treibhausgasen attraktiver zu machen bzw. zu belohnen. Im Übrigen haben wohlhabende Menschen in der Regel einen höheren CO₂-Ausstoß als Ärmere, sodass diese in der Regel einen höheren Betrag für CO₂-Steuer zahlen.

CO₂-Einsparungen sind für alle, insbesondere auch die vulnerablen Gruppen, wie weniger wohlhabende Menschen gut. Dass Personen, die weniger CO₂ emittieren, auch ihrem Ausstoß entsprechend weniger bezahlen müssen, ist gut und richtig. Dazu gehören auch Menschen, die mit eigener PV, guter Wärmedämmung und E-Auto dazu beitragen, vergleichsweise weniger CO₂ emittieren.

Denn wie es auch in dem von Ihnen zitierten Interview steht:

„Maßnahmen für den Klimaschutz kosten zwar, ein ungebremster Klimawandel würde aber noch viel höhere Kosten verursachen, auch für unsere Gesellschaft. Wir haben also die Option gar nicht, jetzt nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen.“

Hierzu gehört auch die soziale Abfederung, die wir mit dem Klimageld erreichen wollen. Dazu habe ich mich bereit an anderer Stelle auf Abgeordnetenwatch geäußert.